Menu
A+ A A-

Mehr Schulden, optimierte Planung

Eine weiterhin steigende Netto-Neuverschuldung von 300 bis 400 Millionen Euro jährlich kündigt die Autobahn- und Schnellstraßenerrichtungsgesellschaft Asfinag in ihrer Jahresbilanz 2006 an. Die Verbindlichkeiten lagen im Vorjahr bei rund 10,2 Milliarden Euro. Als Grund für die steigenden Schulden wird das Neubauprogramm angeführt, das vom Ministerrat verabschiedet wurde und das eine \"nachhaltige Steigerung der Erträge“ notwendig mache. Dazu gehört unter anderem die ab Juli geltende Erhöhung der Lkw-Maut, die auf ein Jahr gerechnet aber nur 115 Millionen netto bringt, wie der Asfinag-Vorstand bei der Bilanzpräsentation erklärte. Insgesamt lagen die Einnahmen aus Pkw- und Lkw-Maut im Jahr 2006 bei rund 1,27 Milliarden, zwei Drittel davon kommen aus der Lkw-Maut. Die Bauinvestitionen betrugen im vergangenen Jahr 1,1 Milliarden für Neubau und Erhaltung. Dass Verkehrsminister Faymann eine Reduktion der Bauinvestitionen um 10 Prozent verlangt, sei für die Bauwirtschaft kein Grund zur Furcht, meint der für den Bau zuständige Asfinag-Vorstand Franz Lückler. So sei etwa Optimierung in der Planung durch die übernahme des Autobahnbetriebes von den Ländern zur Asfinag möglich, außerdem sollen \"sämtliche Leistungen hinterfragt“ werden, kündigt Lückler an. Was damit genau gemeint ist, wollte er nicht ausführen. Eine Verschränkung der beiden Infrastrukturunternehmen Asfinag und öBB durch die neuen Aufsichtsräte sieht Lückler ebenfalls positiv und nicht als möglichen Preisdrücker bei Aufträgen an die Bauwirtschaft. Wie es mit dem Modell Public-Private-Partnership im Straßenbau weitergeht und ob die Asfinag nach den Erfahrungen bei der Vergabe des ersten Abschnitts der Autobahn A5 weiter auf diese Finanzierungsform setzt, wird im Sommer evaluiert, kündigt Asfinag-Finanzvorstand Christian Trattner an.
back to top