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öffnung nach innen

\"Forschung ist international“, sagt David Kreil von der Universität für Bodenkultur. Kreil weiß, wovon er spricht. Derzeit wird unter seiner Leitung die Arbeitsgruppe Bioinformatik/Systembiologie etabliert. Die Suche nach qualifiziertem Personal gestaltet sich schwierig, der österreichische Markt ist zu klein. Die Suche führt Kreil ins Ausland. Hilfe bekommt er von \"brainpower austria“, dem Rückholprogramm des BMVIT für im Ausland tätige österreichische Forscher und Forscherinnen. \"brainpower austria“ bietet einerseits eine Plattform, um Menschen in Forschung und Entwicklung zu vernetzen, um Jobsuchende und Unternehmen zusammenzubringen und stellt andererseits finanzielle Mittel zur Verfügung. Für Vorstellungsgespräche in österreich gibt es Interview Grants, für die übersiedelung Relocation Grants und für die Projektfinalisierung Project Grants. Dazu kommt eine elektronische Jobbörse, die 85 Prozent aller online verfügbaren F&E-Jobs abbildet und erstmals auch für Forschende im Inland geöffnet ist, erklärt Staatssekretärin Christa Kranzl. Neu ist zudem das Gastwissenschafterprogramm \"Translational brainpower“, das hoch qualifizierte Wissenschafter aus anderen Ländern in wissenschaftliche Projekte an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung intensiv einbinden soll.
Die Dotierung der 2004 gegründeten Initiative ist sprunghaft angestiegen: Von 730.000 Euro im Gründungsjahr auf 2,3 Millionen für das laufende Jahr. Konkrete Erwartungen, die sich in Zahlen ausdrücken lassen gibt es dennoch nicht. \"Der Erfolg von \"brainpower austria“ lässt sich nicht nur anhand der vermittelten Jobs ablesen“, erklärt Gertraud Oberzaucher, Programmverantwortliche im BMVIT. Vielmehr gehe es darum, Menschen in Forschung und Entwicklung zu vernetzen. Kontaktermöglichung, Informationsaustausch und Vernetzungsangebote stünden im Mittelpunkt von \"brainpower austria“.
Den Bemühungen von \"brainpower austria“, internationale Forscher aus dem Ausland nach österreich zu lotsen, werden allerdings von Seiten der Politik immer wieder Steine in den Weg gelegt. Neben Steuer- und Pensionssystem ist es vor allem das abenteuerliche Fremdenrecht (für ausländische Arbeitskräfte ist nur noch ein zeitlich begrenzter, nicht aber ein Daueraufenthalt vorgesehen.), das internationalen Spitzenkräften die übersiedelung nach österreich nicht unbedingt schmackhaft macht. Staatssekretärin Kranzl ist sich des Problems bewusst und verspricht Besserung. \"Wir führen gute Gespräche und ich bin zuversichtlich, dass die fremdenrechtlichen Bestimmungen im Sinne des Standortes abgeändert werden können.“

Facts:
Die Jobbörse \"brainpower austria Karriere“ ist eine Metadatenbank, in der sich Angebote aus rund 400 verschiedenen Websites finden. Dabei handelt es sich um Inputs aus Plattformen von Unternehmen, Personalberatern, F&E-Institutionen sowie Universitäten und Fachhochschulen. Die eingespielten Daten werden auf Qualität und übereinstimmung mit den Kriterien von brainpower austria überprüft. Die Jobangebote bleiben bis zur angegebenen Bewerbungsfrist, längstens aber 30 Tage online. Damit soll gewährleistet werden, dass nur aktuelle Stellenangebote online sind.

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