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Liberale Radikalkur

In Amsterdam darf sich mehr als die Hälfte der Bewohner über geförderte Mietwohnungen freuen. Amsterdam ist damit in Europa führend, was den Anteil des sozialen Wohnbaus betrifft, noch vor Wien, wo diese Form der Schaffung von leistbarem Wohnraum sozialdemokratische Tradition ist.
Unterschiede werden allerdings deutlich, wenn man etwas genauer hinschaut: Während in österreich, und damit auch in Wien, nach wie vor der Schwerpunkt der Förderpolitik auf der Objektförderung, also der geförderten Errichtung von Wohnbauten liegt, hat die Amsterdamer Stadtverwaltung vor mehr als zehn Jahren die Objektförderung zugunsten eines mehr marktorientierten Modells gekippt (siehe Kasten). Förderungen gibt es nur mehr in Form von direkten Mietbeihilfen, die dem Einkommen entsprechend gestaffelt werden. So ist gewährleistet, dass Hauhalte mit niedrigem Einkommen maximal 585 Euro monatlich zahlen müssen. Allerdings ist die Förderung an die verlangte Miete gekoppelt: Wer in einer Wohnung leben möchte, die mehr als 615 Euro pro Monat kostet, der geht leer aus.
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