Flächenfieber
- Written by Redaktion_Report
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Bis der absehbare Büro-Schweinebauch Realität wird möchte der österreich-Chef von DTZ Matthäus Jiszda kräftig wachsen. Ziel ist es in den nächsten drei Jahren in die Top 3 der Immobilien-Liga zu kommen. Großes Potenatial sieht er neben den Sparten Investment und Bewertung vor allem in den Kerngeschäftsfeldern Büro und Industrie. Neben Wien sollten künftig auch verstärkt die Märkte Linz, Wels, Bratislava und Westungarn bearbeitet werden. Entscheidend in der Beratung sei für DTZ-Kunden vor allem die Unabhängigkeit und das internationale Netzwerk. Jiszda geht davon aus, dass der Maklemarkt sich zunehmend konsolidieren werde. Neben den speziell in österreich sehr präsenten Banken-Maklern würde jene bestehen bleiben, die über ein globales Netzwerk verfügen, so der Manager.
Was den Immobilien-Investitionsstandort östererich betrifft gab es ab 2005 einen Bruch in der Entwicklung. Bis dahin waren deutsche Anleger die größten Investoren, seither sind es die österreicher selbst, was auf die Etablierung der Immo AG´s zurückzuführen sei. \"Wien ist so wie Warschau, Prag und Budapest ein Verkäufermarkt, alle Investoren suchen massiv“, beschreibt Aplienz die Marktlage. 2006 wurden in etwa zwei Milliarden Euro in den Markt investiert. Neu sei, dass Ausländer auch in den Bundesländern kaufen, so Aplienz. So erwarb der australische Investor Rubicon zwei ärztezentren in Innsbruck und Salzbrug. Noch im Frühling werde ein weiterer Deal mit zwei Büro-Großimmobilien (Wien und Salzburg) an einen Australier abgewicklet werden. Wohnimmobilien seien hingegen für Ausländer aufgrund der komplexen Mietrechtsagenden ein rotes Tuch.
Einen Umbruch erwartet DTZ im Segment der Industrieimmobilien. Verbunden mit dem Trend zum Outsourcing steige der Bedarf an Logistik und Lagerflächen, so Peter de Leeuw, der für diese Sparte verantwortlich ist. \"Spediteure, die einen Auftrag für drei Jahre haben können nicht selbst Bauen, wie es in der Vergangenheit in österreichs Handels- und Industriebereich üblich war“, erklärt er. Mit den großen Logistikmärkten Osteuropas könne sich österreich dennoch nicht messen, da der Anteil des Transits mit rund 12 Prozent eher gering sei. Abgesehen von der Brenner-Route sei hierzulande keine wirkliche Transport-Achse vorhanden, so de Leeuw. Dennoch würden derzeit mit 17.000 m² in Maria Lanzendorf und 8.000 m² in Schwechat zwei Logistiikplätze für den freien Markt geschaffen die zum Teil auch Flächen ersetzen, die durch die Absiedelungen an den Wiener Bahnhöfen verlorengehen.