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Zwischen Prinz Charles und Ozzy Osbourne

Von Claudia Bräuer

Jochen Eickholt, Präsident und Vorsitzender der Geschäftsführung der Siemensgesellschaft »Home and Office Communication Devices«, stellte sich anlässlich eines Pressetages in München die brennende Frage »Wer kauft unsere Produkte?«. Kundenverständnis ist deshalb bei Siemens sehr wichtig, da es große Unterschiede zwischen den Kulturen und Ländern gibt. »Ein verheirateter britischer Mann, der 1948 geboren wurde, zwei Kinder hat, berühmt und erfolgreich ist und sowohl Hunde als auch die Alpen liebt, kann sowohl Prinz Charles als auch Ozzy Osbourne sein«, weiß Eickholt. Und wo sind die Unterschiede größer als bei diesen beiden? Jeder kann Kunde sein, auf dessen Bedürfnisse Siemens eingehen will. Und der Kunde ist König. In manchen Fällen stimmt es sogar.

Smarte Apparate. Zurück zu Siemens SHC: In den nächsten Jahren will das Unternehmen noch mehr Produkte und zusätzlichen Service anbieten. Das hängt natürlich auch von der schnellen Veränderung des Marktes ab. Laut Siemens SHC wird das Interesse an Schnurlostelefonen auch im Jahr 2010 groß sein, auch wenn die Nachfrage zurückgeht. Der Markt für Breitbandprodukte wird vor allem im Highendbereich um 0,6 Prozent steigen. Ein weiterer Trend ist die personalisierte Kommunikation: Individuen stehen im Vordergrund. Aber auch die Vermehrung von Heimnetzwerken wird in Zukunft ein Thema sein. Die Zeiten, in denen ein Telefon ausreichte, gehören endgültig der Vergangenheit an. Siemens SHC will mit den Gigaset-Produkten den Kundenbedürfnissen gerecht werden. So hat das Unternehmen in München das nach eigenem Bekunden weltweit erste DECT-Telefon mit verschlüsselter Sprachübertragung angekündigt: das Gigaset SL965. Das Gerät soll die gleiche Sprachqualität bieten, wie man sie von herkömmlichen schnurlosen Telefonen gewohnt sei. Verschlüsselt werde mit verschiedenen aktuellen Verschlüsselungsstandards, unter anderem einer 3072-Bit-Public-Key-Generation. Für 2007 ist auch ein neues Telefonkonzept geplant: VoIP, Videotelefonie, Messaging, Multimedia und Internetservices in einem Gerät. Leichte und intuitive Ausstattung, auch für Nicht-PC-User, sollen das Gerät auszeichnen. »Unser Ziel ist es, der führende Anbieter für Heimkommunikation zu werden und so eine weltweite Marktpräsenz zu haben«, gibt Eickholt seinen Mitarbeitern nun vor.

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