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Schusters Pleite

Mit 24. Jänner endete die Anmeldefrist für Gläubiger des Baumeisterbetriebes Ing. Manfred Schuster GesmbH in Hollabrunn. Dieser musste zwei Tage vor Weihnachten mit einer überschuldung von rund 560.000 Euro Konkurs anmelden. Ein Fall wie viele andere auch, könnte man meinen. Der Baumeister Manfred Schuster ist nicht irgendwer. Er stand zwischen 1986 und 2005 als Innungsmeister der niederösterreichischen Bauinnung vor und gilt als Prototyp des Landbaumeisters: wortgewaltig, ein bisschen schrullig, selbstbewusst und weitgehend immun gegen Kritik. Ausgestattet mit einer ansehnlichen Leibesfülle und einem gut funktionierenden Netzwerk legte er sein ganzes Gewicht für die Interessen des Baugewerbes in die Waagschale. Wie aus der Firmenchronik hervorgeht beschäftigte sich sein Unternehmen vorwiegend als Generalunternehmer im Hochbau. Damals waren 35 Mitarbeiter für Schuster tätig. Zuletzt beschäftigte der Stadtbaumeister, der den Titel Technischer Rat trägt, 22 Mitarbeiter. Ob das Unternehmen fortgeführt wird steht derzeit nicht fest. Die Forderungen der etwa 40 Gläubiger belaufen sich laut KSV auf etwa 1,6 Millionen Euro. Auch die Liegenschaft der Firma sei bereits mit einem Pfandrecht über 1,4 Millionen Euro belastet, berichtete die NöN. Der Zeitung gegenüber erklärt der Rechtsanwalt Schusters die Ursachen für den Konkurses: Auftragsrückgange vor allem bei großvolumigen Bauvorhaben, erhöhter Preisdruck durch die Konkurrenz großer Bauunternehmen und entstandene Forderungsausfälle.
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