Baustelle Gugging wird weiter bearbeitet
- Written by Redaktion_Report
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Der Abänderungsantrag beinhaltet die Streichung von zwei und die änderung von einem Paragraphen im so genannten Elite-Uni-Gesetz. Die änderungen betreffen die Kuratoriumszusammensetzung, die Streichung das so genannte Advisory Board, das es jetzt nicht mehr geben wird. Der Grund: Dessen eigentliche Aufgabe, die Suche und Bestellung eines Präsidenten fällt dem Kuratorium zu.
Politischer Rundumschlag
Heftig auch die Vorwürfe an die Opposition. Unisono kritisieren Gehrer und Mainoni den vermeintlichen Zick-Zack-Kurs der SPö: Erst rigorose Ablehnung, dann prinzipielle Zustimmung zum Projekt in Gugging. \"Das war keine Kehrtwende von uns, sondern von den Wissenschaftern\", heißt es aus den Reihen der SPö. \"Als die Wissenschafter rund um Anton Zeilinger das Projekt verlassen haben, sei das Projekt tot gewesen. Nachdem neue Wissenschafter gefunden wurden, konnte das ISTA wieder belebt werden.\"
Ein weitere Vorwurf: Die große Oppositionspartei würde Pläne der Regierung als eigene Forderungen darstellen, etwa die Aufstockung des FWF um 30 Millionen Euro. \"Ich habe das Gefühl, die Opposition sitzt hinter einem Busch und wartet darauf, was die Regierung diskutiert, um die Themen als eigene Forderungen zu vermarkten“, meint Gehrer. Noch schärfer äußert sich Mainoni, der der SPö in Sachen ISTA völlige Inkompetenz unterstellt. Wiewohl er sich natürlich dennoch über die Zustimmung der SPö zum Gesetz freuen würde. Diese Zustimmung wird nach derzeitigen Stand der Dinge auch geben, obwohl man sich bei der SPö noch nicht festlegen will. \"Schließlich haben wir den Antrag bislang noch nicht zu Gesicht bekommen.\" Die Grünen übrigens auch nicht.
Verzögerung
Das immer wieder kehrende Gerücht, wonach sich der Start des Instituts verzögern würde, sei völlig aus der Luft gegriffen, meint Gehrer. Sobald das Gesetz die beiden Instanzen des Parlaments durchlaufen hat, wird die Arbeit aufgenommen. \"Dann beginnen die Gremien zu arbeiten.\" Dass die Wissenschafter mit ihrer Forschung erst ein bis zwei Jahre nach dem offiziellen Start beginnen würden, ist \"für alle jene klar, die sich auskennen\".