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Flüchtig, wie immer

Weg vom Gas«, forderte der frühere EU-Kommissar und jetzige Präsident des ökosozialen Forums Franz Fischler Anfang Jänner. Er wünscht sich ein Umdenken in der europäischen und österreichischen Energiepolitik: »Nachhaltige Energieversorgung heißt für mich: Versorgungssicherheit und Schutz der Umwelt zu wettbewerbsfähigen Bedingungen«, betonte Fischler und fügte gleich noch hinzu, dass die energetische Nutzung von Erdöl und Erdgas diese Kriterien nicht erfülle. Die extreme Abhängigkeit und die Klimabelastung seien problematisch, weshalb ein nationaler Aktionsplan des Forums vorgelegt wurde. Häuser ohne Vollwärmeschutz sollen nicht mehr genehmigt, die Förderung für Gaskraftwerke abgestellt und die Biomasse in all ihren Ausprägungen forciert werden. Die Reaktion der aktiven Politik auf Fischlers Vorstellungen blieb aus. Was wenig erstaunt, denn unter der ägide des Energieministers Martin Bartenstein ist ein ökostromgesetz entstanden, das knapp daran vorbeischrammt, nicht auch Gaskraftwerke als ökologisch unbedenklich zu erklären. Die Realisierung eines Verbund-Kraftwerkes nahe Graz gilt als ziemlich ausgemacht. Insgesamt ist für die nähere Zukunft eine Erhöhung der Gaskraftwerkskapazitäten um 2000 Megawattstunden geplant. Zur Befeuerung dieser Turbinen braucht es pro Jahr rund zwei Milliarden Kubikmeter Gas. Damit würde die Entwicklung der Vergangenheit nahtlos fortgeschrieben.
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