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Megapixel sind nicht alles

Der typische Digitalkamera-Kunde ist in erster Linie Endverbraucher und kein Profifotograf. Er legt größten Wert auf Preis, Kamera-Design und Display-Größe, erst danach werden einzelne Spezifikationen ins Auge gefasst. Die wichtigsten überlegungen beim Kauf: Die Kamera sollte klein, aber nicht \"zu klein\" sein, das LCD-Display hingegen möglichst groß. \"Klotzen und nicht kleckern\" lautet auch das Motto bei den Pixeln. \"Um die Megapixel-Frage ist sowohl bei Kunden als auch Technikern ein Wettstreit entbrannt. Eine Kamera mit hoher Auflösung ist gut, aber nicht immer notwendig\", weiß Robert Gann, Imaging Systems Architect HP.

In der Praxis wird eine möglichst hohe Megapixel-Anzahl - fälschlicherweise - mit einer verbesserten Bildqualität gleichgesetzt. In vielen Fällen erfüllt jedoch auch eine Kamera mit \"wenigen\" Megapixeln ihren Zweck. Zum Beispiel: Tatsächlich würde selbst eine 2,1-Megapixel-Kamera für ein druckfähiges Foto im A4-Format vollkommen ausreichen. Allerdings hat eine Megapixel-starke Digitalkamera den Vorteil, dass sie Bilddaten liefert, die hochqualitative Ausdrucke bis hin zur Postergröße ermöglichen. \"Die Realität sieht so aus, dass die Kunden zwar oft nicht mehr Megapixel benötigen, sich aber dennoch viele Megapixel wünschen. Dieser Trend hält zwar weiter an, hat aber seinen Höhepunkt bereits erreicht.\", so Gann.

Weniger Raum für mehr Funktionen. Die Herausforderungen für die Digitalkamera-Hersteller liegen darin, möglichst viele optische Features in immer kleinere Digitalkameras zu bringen: Die Linsen werden kleiner, müssen aber dennoch telezentrisch (d. h. parallel zur optischen Achse) sein. Die leistungsstarke Weitwinkelfunktion muss auch in die kleinste Kamera passen. Zudem sind kleinere Kameras anfälliger dafür, beim etwaigen Sturz zu Boden Schaden zu nehmen. \"Je kleiner desto höher die Entwicklungskosten. Die Konsumenten wollen aber weniger zahlen\", erläutert Gann.

Ein weiterer technischer Trend umfasst so genannte Anti-Shake-Technologien, die dem Verwackeln beim Fotografieren entgegenwirken. Wer im entscheidenden Moment gerne zittert, kann sich auf die optische Bildstabilisation verlassen. Diese Funktion kann allerdings nicht ausgleichen, falls sich das zu fotografierende Objekt in Bewegung setzt. Die Funktion \"Anti-Shake image processing\" greift bei der Verschlussgeschwindigkeit regulierend ein.

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