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Eine IDC-Studie im Auftrag des Branchenverbandes Business Software Alliance (BSA) zeigt auf, welchen wirtschaftlichen Nutzen die Europäische Union aus der Bekämpfung von Software-Piraterie ziehen kann. Demnach könnten bis 2009 über 155.000 neue Arbeitsplätze entstehen, wenn es gelingen würde, den Anteil illegaler Software von derzeit europaweit 35 auf 25 Prozent zu senken. Zudem würden durch diese Eindämmung der Software-Piraterie den EU-Haushalten Steuereinnahmen in Höhe von 20 Mrd. Euro zu Gute kommen - die europäische IT-Branche würde dabei um 38 Prozent wachsen. Die IT-Wirtschaft ist laut der IDC allerdings auch bei stagnierenden Pirateriezahlen ein Wachstumsmotor. Weltweit sind elf Millionen Menschen in den IT Branchen beschäftigt.

Die Studie, welche im Auftrag der BSA von der IDC durchgeführt wurde, analysiert die IT-Industrie in 70 Ländern, projiziert ihr Wachstum bis zum Jahr 2009 und stellt diesem Ergebnis das zusätzliche Potential gegenüber, dass durch eine Reduzierung der Piraterierate um 10 Prozentpunkte zu erreichen ist. Weltweit könnte so in den nächsten 4 Jahren ein Wachstum der globalen IT-Branche von über 400 Mrd. auf 1,45 Billionen USD Umsatz erreicht und Steuereinnahmen von 1,17 Billionen USD erwirtschaftet werden. Statt auf 14 Mio. Arbeitsplätze anzuwachsen, würden die IT-Branche 16,5 Mio. Menschen Beschäftigung bieten. Ihr Wachstum würde 45 statt 33 Prozent betragen.

Die Europäische Union hat mit einem Anteil unlizenzierter Software von derzeit 35 Prozent ein großes Potential für wirtschaftliche Effekte der Eindämmung von Raubkopien. Die IDC prognostiziert ein Wachstum der IT Branche um 38 Prozent durch eine Senkung der Piraterierate. 155.000 zusätzliche Arbeitsplätze würden dadurch entstehen, 20 Mrd. Euro an Steuermehreinnahmen (kumulativ) kämen den Staaten der Gemeinschaft zu Gute.

Die Staaten mit den niedrigsten Piraterieraten sind gleichzeitig diejenigen, in denen die IT-Branche den größten Anteil der Gesamtwirtschaft ausmacht. Schweden, Luxemburg, Großbritannien und Dänemark sind unter den fünf Ländern mit dem niedrigsten Anteil unlizenzierter Software, und gleichzeitig in der Top-Fünf der Länder beim Anteil der IT Branche an der Gesamtwirtschaft.

Im Vergleich der Regionen konnten die europäischen Nicht-EU-Staaten in der Vergangenheit ein besonders starkes IT-Wachstum verzeichnen. In den Jahren zwischen 2005 und 2009 könnte sich die Branche in diesen Ländern sogar um 104 Prozent vergrößern. Voraussetzung dafür ist allerdings die Reduzierung der Piraterierate von derzeit 44 Prozent. Fast 220.000 Arbeitsplätze könnten so entstehen.

Allgemein lässt sich beobachten, dass die Länder mit der höchsten Piraterierate gleichzeitig diejenigen sind, die den größten Nutzen aus ihrer Reduzierung schlagen könnten. So könnte etwa China (90 Prozent unlizenzierter Software) das Wachstum seiner IT-Branche durch eine Reduzierung der Piraterierate mehr als verdoppeln.

Die Studie macht deutlich, dass alle von einer Reduzierung der weltweiten Piraterie profitieren könnten: Arbeitnehmer stehen mehr gut bezahlte IT-Jobs zur Verfügung, Unternehmer in der IT-Branche und nachgelagerten Industrien wie Werbung, Marketing, Verpackung und Handel können ihre Umsätze steigern. Den Regierungen stehen die Steuermehreinnahmen zur Verfügung, und dem Verbraucher kommt das Wachstum des IT-Sektors durch größere Auswahl und bessere Preise als Folge des verstärken Wettbewerbes zu Gute. Nicht zuletzt profitieren die kreativen Köpfe in der IT-Industrie dadurch, dass ihre Arbeit besser geschützt und fair entlohnt wird.

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