Erstes Labor aus Holz
- Written by Redaktion
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Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und die Universität für Bodenkultur (BOKU) haben in Tulln Österreichs erstes Laborgebäude aus Holz eröffnet. Als Bauherr und Eigentümer investierte die BIG rund 3,8 Millionen Euro.
Der zweigeschoßige Neubau mit ca. 1.300 Quadratmetern wurde in rund einem Jahr Bauzeit errichtet und plangemäß im April 2017 an die Universität für Bodenkultur Wien übergeben. Anschließend erfolgten die Möblierung und der Einbau der Laboreinrichtung.
Der Neubau an der BOKU Tulln ist eine Kombination aus Holzriegel- und Holzmassivbau. Bei der rund 880 Quadratmeter großen Außenwand kam eine mit Steinwolle gedämmte Holzriegelkonstruktion zum Einsatz. Bei der Errichtung der Fassade wurden schwarzes Windpapier und zur Hinterlüftung eine schwarz gestrichene, zweilagige Unterkonstruktion angebracht. Darüber montierte die ausführende Firma Latten aus Lärchenholz. Im Gebäudeinneren wurden die Brettsperrholz-Trennwände aufgrund der großen Spannweite des Gebäudes tragend ausgeführt. Auch die Zwischendecke besteht aus Brettsperrholz. Beim Dachaufbau handelt es sich um eine Hohlkastenkonstruktion.
Der Baustoff Holz prägt auch die Ästhetik im Inneren des Gebäudes. Für den Neubau wurden rund 500 Kubikmeter Holz aus heimischen Wäldern verarbeitet. Alle Büros sind nach Süden oder Westen ausgerichtet und profitieren somit von viel natürlichem Licht. Die Labors wurden bewusst auf der Nordseite geplant, um blendfreies Arbeiten zu ermöglichen. Der Bau passt mit seiner klaren Struktur sehr gut zum Charakter des bestehenden Campus. Typisch für einen modernen Holzbau, erreicht das Gebäude Niedrigenergiestandard. Gebäudekühlung und außenliegender Sonnenschutz sorgen in den Sommermonaten für ein angenehmes Raumklima. Im Winter erzeugt die Fußbodenheizung behagliche Wärme.