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Beton zum Aufblasen

Mit der an der TU Wien entwickelten Bautechnik könnten Brückentragwerke in Zukunft auch aufgeblasen werden. Mit der an der TU Wien entwickelten Bautechnik könnten Brückentragwerke in Zukunft auch aufgeblasen werden.

TU Wien präsentiert revolutionäre neue Technik zur Errichtung von Betonkuppeln.

Das Institut für Tragkonstruktionen der TU Wien sorgt mit bahnbrechenden Innovationen auch international immer wieder für Aufsehen. Etwa mit der Betonbrücke zum Aufklappen oder einer neuen witterungsbeständigen Brückenbaumethode, für die es heuer den Oscar der Betonbranche, den »fib Award for outstanding structures«, gab. Jetzt hat das Team um Professor Johann Kolleger Bautechnik für Betonkuppeln entwickelt, die statt auf komplizierte Holzkonstruktionen auf aufblasbare Luftpolster setzt. Dafür wird eine Betonplatte in Segmente geteilt und in eine ebene Fläche gegossen – wie eine Orangenschale, die man regelmäßig einschneidet und dann flach auf dem Tisch ausbreitet, so Kollegger. Wenn die Betonplatte ausgehärtet ist, wird ein darunterliegender Pneu aus zwei miteinander verschweißten Kunststofffolien aufgepumpt. Gleichzeitig wird ein außen um die Betonplatte verlaufendes Stahlseil zusammengezogen, sodass der Beton innen gehoben und außen zusammengedrückt wird. Dass die Technologie funktioniert, zeigt ein Prototyp am Institutsgelände. Die langgezogene fast drei Meter hohe Kuppel wurde in weniger als drei Stunden aufgeblasen. Theoretisch sind Kuppeln mit einem Durchmesser von 50 Metern möglich. Die Anwendungsgebiete reichen von Veranstaltungshallen über Brücken bis zu ganzen Stadien.

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