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Alter Baustoff, neu aufgelegt

Statt zu kleben oder zu dübeln, wird der Ziegel in das Dämmmaterial eingeschoben.Der Ziegel ist mit seiner 5.000 Jahre alten Geschichte nicht nur historisch der erfolgreichste Baustoff

, er zählt auch heute noch zu den am häufigsten verwendeten Materialien weltweit. So viel Tradition schützt, ins moderne Eck gedrängt zu werden. Was Innovationen und radikale Neu- und Weiterentwicklungen angeht, gilt der Ziegel gemeinhin als relativ unverdächtig. Das allerdings völlig zu Unrecht, wie Unternehmen wie Pexider oder Wienerberger eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Der Marktführer hat Anfang des Jahres eine neue Ziegelgeneration auf den Markt gebracht, die die Dämmung gleich mitbringt. Bis zu 30 Zentimeter mineralischer Steinwolldämmung werden werkseitig in den Porotherm W.i eingebracht. Diese ist passend zum Ziegel dampfdiffusionsoffen, nicht brennbar, wasserabweisend und schädlingsresistent. Im Vergleich zum bisherigen Wienerberger-Spitzenprodukt konnte die Dämmleistung um 25 Prozent verbessert werden, bei einer um einen Zentimeter geringeren Wandstärke.

Ein neues Verfahren zur Herstellung von energiesparenden Ziegelwänden hat das steirische Ziegelwerk Pexider in Zusammenarbeit mit dem Dämmstoffspezialisten Hirsch Servo entwickelt. Musste bisher das Dämmmaterial mittels Kleben oder Dübeln auf den Ziegeln angebracht werden, genügt es künftig, den Tonziegel einfach in das Dämmelement einzuschieben. Dies vereinfacht den Bauablauf, spart Zeit und soll die Kosten um bis zu 20 Prozent senken. Ökologisch sind die Einzelteile zu 100 Prozent recyclebar und bei einem Gebäudeabbruch entsteht kein gemischter Bauschutt als Sondermüll mehr.
Bei einem typischen Einfamilienhaus spart das neue Kombiwand-System etwa 2.000 Mal das Ausrichten der Ziegel. Das Verfahren ist zertifiziert und für ganz Europa zum Patent angemeldet. Am Markt soll es als »CO-PEX Kombiwand-System« positioniert werden.

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