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Ein Wahrzeichen entsteht

\"ZukünftigesFast rund um die Uhr wird an der Fertigstellung des neuen Wiener Wahrzeichens gearbeitet. Hoch, schlank und markant soll der DC Tower 1 werden. Nur knapp zwei Wochen dauert es, bis weitere drei Stockwerke in den Himmel ragen. 

Der französische Stararchitekt Dominique Perrault kann einem fast schon leid tun. Da legt er einen tollen Entwurf für zwei Türme vor, die mit mehrfach geknickter Fassadenstruktur quasi ineinander greifen und ein Tor zur Donau City bilden sollen, und dann wird aller Voraussicht nach nur einer der beiden Türme realisiert. »Da macht das architektonische Gesamtkonzept dann natürlich nicht mehr viel Sinn«, stellt auch Gerhard Weigl vom mit dem Bau des ersten Turms beauftragten Bauunternehmen Max Bögl lapidar fest. Dabei ist der DC Tower 1 auch für sich alleine genommen ziemlich spektakulär. Mit 220 Metern wird er das höchste Gebäude Österreichs. Für die Untergeschoße mussten insgesamt über 60.000 m³ Erdreich ausgehoben werden. Zur komplexen Herausforderung wurde auch die von Architekt Perrault gewünschte extreme Schlankheit des Gebäudes. Das extreme Verhältnis der Höhe zur Grundfläche des Turms sowie die lokalen Bedingungen für das Setzungsverhalten erforderten eine Spezialtiefgründung mit Schlitzwänden von bis zu 35 m Höhe. Rund 20.000 m² Schlitzwandfläche waren Voraussetzung für die Herstellung der vier Meter starken und 10.000 t schweren Bodenplatte.

Das aufgehende Tragwerk besteht aus dem Kern, den Stahlbeton- bzw. Verbundstützen und den Stahlbetondecken. Der Skelettbau wird danach mit einer Elementfassade versehen. Damit die geplante Bauzeit eingehalten wird, sind derzeit bis zu 600 Arbeiter täglich auf der Baustelle, teilweise im Schichtbetrieb, im Einsatz.

Während weithin sichtbar noch am Rohbau gewerkt wird, sind die Innenausbauarbeiten für den Hotelbereich bereits abgeschlossen. Auf insgesamt 15 Etagen wird die spanische Sol-Melia-Gruppe ein 4-Sterne-Hotel mit 255 Zimmern betreiben. Derzeit tüfteln die Spanier mit ihren eigenen Architekten vor Ort am Innenraumkonzept des neuen ME-Hotels.

Komplexe Schalung

Zwei Wochen dauert es, und der DC Tower 1 ist um drei weitere Stockwerke gewachsen. Die dafür nötigen Schalungs- und Gerüstlösungen kommen von Peri. Mit einer Kombination der bewährten ACS-Selbstklettertechnik und der TRIO Rahmenschalung klettert das Bauwerk schnell von Geschoß zu Geschoß. Zudem bietet die RCS-Kletterschutzwand eine sichere Einhausung, die sich der markanten Fassadengeometrie flexibel anpassen lässt.

Der Tragwerksplanung gingen umfangreiche Untersuchungen voraus, unter anderem in einem Windkanal. So ließen sich der Einfluss des Windes und die Reaktion des Tragwerks unter Berücksichtigung der realen Umgebung ermitteln. Die Horizontalkräfte werden durch sogenannte Outriggerkonstruktionen zwischen Kern und Stützen aufgeteilt, so dass der innere Erschließungskern für die Ableitung der Kräfte durch die Stützen entlastet wird.

Die Windkanaluntersuchung bildete nicht nur die Basis für die Tragwerksbemessung, sondern war auch die Grundlage für die Planung der Kletterschutzwände. Die temporäre Einhausung auf Basis des RCS-Schienenklettersystems sichert jeweils 3,5 Geschoße und hält während des Bauprozesses Windgeschwindigkeiten von 160 km/h stand.

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