»Hat sich Polen mit der EURO 2012 übernommen?« Mit dieser Schlagzeile sorgte die Zeitung Polska ein Jahr vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft für einiges Aufsehen. Und die Skepsis der Schreiberlinge scheint durchaus angebracht. So ist etwa der Terminplan für das neue Nationalstadion in Warschau ordentlich ins Wanken geraten. Im Juli hätte das Stadion fertiggestellt werden sollen, im September mit einem Freundschaftsspiel gegen Deutschland eingeweiht werden sollen. Beide Termine werden platzen. Bei der verantwortlichen Baufirma Alpine versucht man dennoch, den Ball flach zu halten. Die EURO 2012 sei in keiner Weise gefährdet, heißt es vonseiten der Alpine, die auch das »gute Einvernehmen mit dem Auftraggeber« hervorhebt. Gemeinsam habe man sich auf einen Übergabetermin Ende November geeinigt. Was die Gründe für die Verzögerung anbelangt, gibt man sich kryptisch. Bei technisch so aufwendigen Bauten seien Verzögerungen immer wieder möglich. Im konkreten Fall ist die Adaptierung des Zeitplans laut Alpine nötig geworden, weil »eine Reihe von Fragen bezüglich der Ausführung von Arbeiten, deren sachlicher und finanzieller Umfang, darunter zusätzliche Leistungen, kurzfristige Projektänderungen, Planungsmängel sowie die diesbezüglichen Ansprüche des Auftragnehmers gegenüber dem Auftraggeber zu besprechen waren«