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Aufstand der Dentisten

Die Banken beginnen damit, alle Betriebe - egal, welcher Größe - über den Ratingkamm zu scheren.« Karl Fröstl, einer von insgesamt rund 70 akkreditierten Basel-II-Consultants, warnt Unternehmer davor, die ins Haus stehenden Basel-II-Richtlinien auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Beteuerungen der Politik, wonach den neuen Kreditvergabebestimmungen die »Giftzähne gezogen« seien, hält er für unzutreffend. Besonders Klein- und Mittelbetriebe, deren Inhaber sich bislang wenig Gedanken über die Darstellung ihrer Firmen gegenüber den Banken gemacht haben, sollten sich rüsten. Er hat auch ein paar Tipps für die Optimierung des Ratings bereit: Am wichtigsten ist seiner Ansicht nach die zeitgerechte Vorlage der Bilanz.

Diese sollte im Hinblick auf das Verhältnis Eigenkapital zu Bilanzsumme optimiert sein. Ist die Bilanzsumme niedrig, wird wenig Eigenkapital automatisch mehr wert, weil dessen prozentueller Anteil steigt. Eine Verlegung des Bilanzstichtages und andere »Tricks« können in vielen Fällen helfen: »Es gibt Handelsfirmen, die verkaufen ihren Lagerbestand vor Weihnachten an den Großhändler und erwerben den Bestand Anfang Jänner wieder zurück«, erklärt Fröstl eine der Möglichkeiten, das Umlaufvermögen zu reduzieren. In qualitativer Hinsicht wichtige Schritte sind die Entwicklung eines Plan-Ist-Vergleiches und die Dokumentation von Unternehmensstrategie und Marketing. Aus diesem Mix von Maßnahmen kann man dem Ratingleitsatz einer Großbank - »der Unternehmer bestimmt seine eigene Bonität« - ganz gut gerecht werden.

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