Menu
A+ A A-

Teure Kläranlagen

Der Vorsitzende des Verbandes der Beton- und Fertigteilwerke und Chef der SW-Umwelttechnik Bernd Wolschner sieht im Bereich der Wasserver- und Entsorgung erhebliche Sparpotentiale. Durch Privatisierungen ließen sich, so Wolschner, die Projektkosten zwischen 20 und 30 Prozent senken. Aufgrund der bislang ausgeschütteten Fördergelder, die sich nach der Höhe der Projektkosten orientieren würden sich viele Gemeinden überdimensionierte Anlagen leisten.

Dazu komme, daß sich in den Komunen der Brauch eingebürgert habe andere Infrastrukturprojekte mit dem Kanalbau mitzufinanzieren. "Es ist kein Zufall, daß die Kanäle meist unter den Straßen verlegt werden", erklärt Wolschner. Angesicht der unsicheren Finanzierung sei seiner Ansicht nach die Siedlungswasserwirtschaft an einem Punkt angelangt an dem über Alternativen nachgedacht werden müsse. Förderungen zu kürzen und privates Engagement zu unterbinden führe zu Stillstand. Damit könne der auf EU-Ebene zugesagte Anschlussgrad von 92 Prozent bis zum Jahr 2010 sicher nicht erreicht werden.

Als Schattenseite einer Privatisierung freilich wäre nach Ansicht Wolschners eine Verteuerung des Wassers unumgänglich. Er hält eine Verdoppelung des Wasserpreises aber für vertretbar. "Was nichts kostet ist nichts wert, und dementsprechned wird damit auch umgegangen", meint er. Auch müssten jene Haushalte, die sich den Luxus des abgelegenen Bauens leisten verstärkt zur Kasse gebeten werden.

Read more...
Subscribe to this RSS feed