Die Crowdfunding-Plattform Respekt.net sammelt künftig freiwillige Spenden für den Recherchedienst Dossier. Um größtmögliche Unabhängigkeit bemüht, verzichten die Betreiber des innovativen Webprojekts auf öffentliche Gelder und Werbung. Rund 40.000 Euro lukrierten die Investigativjournalisten seit der Gründung im Oktober 2012 über Kooperationen, Stipendien und Auftragsarbeiten für ausländische Medien. Die Kooperation mit Respekt.net soll langfristig die wirtschaftliche Existenz sichern.Das erste zu finanzierende Projekt ist der unlimitierte Zugang zum Firmenbuch, eine der wichtigsten Recherchequellen. Chefredakteur Florian Skrabal versteht Dossier als »journalistisches Labor«, das bei Recherche und Darstellungsformen neue, unübliche Wege gehen möchte. Qualitätsjournalismus kostet Geld, die finanziell angespannte Lage der Verlage lässt aber kaum Spielraum für aufwendige Recherchen, die notwendig sind, um etwa Korruption sichtbar zu machen.Die Resonanz der Community ist wie bei der Transparenzdatenbank »Meine Abgeordneten« sehr groß, bereits nach drei Wochen war ein Drittel der benötigten Summe gesichert.