Der britische Autor Ian McEwan wagt sich mit diesem sorgfältig recherchierten Roman an das Zukunftsthema schlechthin: künstliche Intelligenz. Doch zunächst steht eine Dreiecksbeziehung im Mittelpunkt des Geschehens. Der Technikfreak Charly und seine Freundin Miranda leben in einer kleinen Londoner Wohnung. Von einer Erbschaft kauft er sich Adam, einen täuschend echt wirkenden Androiden. Der künstliche Mann hat es auch Miranda angetan – und umgekehrt. Ein Switch in ein fiktives Jahr 1982 und ein Einblick in die Entwicklung der Elektrotechnik und Mikrobiologie bremsen den Erzählfluss nur wenig. McEwan verpackt sogar einen #MeToo-Sidestep in die Handlung. Zum Schluss wird es fast philosophisch. Die programmierte Prinzipientreue wird Adam zum Verhängnis. Maschinen dulden keine Lügen. Für Menschen gehören sie jedoch zu den Unvollkommenheiten, die das Leben mit sich bringt und unberechenbar macht. Ian McEwan: Maschinen wie ichDiogenes 2019ISBN: 978-3-257-07068-2