Der taiwanesische Apple-Produzent Foxconn ersetzt bis 2014 rund eine Million chinesische Billigarbeitskräfte durch Roboter. Andere Elektronikhersteller wollen nachziehen. Auch in industriefernen Bereichen haben intelligente Maschinen längst unser Leben erobert. Wird der Mensch als Arbeitskraft bald überflüssig? Eine Banane ist länglich, gebogen und gelb. Innerhalb weniger Sekunden hat die Kamera die auf dem Tisch liegenden Objekte mit rund 3.000 gespeicherten 3D-Modellen verglichen und die Banane als solche identifiziert. Nun fährt der Roboterarm aus, ergreift die richtige Frucht und legt sie in einer Box ab. Was einfach aussieht, ist Resultat jahrelanger Forschung an der Technischen Universität Wien. Die erste Schwierigkeit ist das Erkennen des gesuchten Gegenstandes – ein Apfel kann beispielsweise grün, rot oder gelb sein, eine Tomate ist rund wie ein Apfel oder ein kleiner Ball. Der Roboter »denkt« in Kategorien; allein zum Begriff »Stuhl« sind mehrere hundert verschiedene Formen gespeichert. Die zweite Hürde ist das Greifen – die Hand muss fest und sicher zugreifen, darf den Gegenstand aber nicht zerquetschen. Die Computersimulation zeigt deshalb bereits mögliche Angriffspunkte an, auf denen der Roboter seine Finger optimal aufsetzen kann, um das Objekt zu transportieren. Basierend auf den bereits gewonnenen Erfahrungen arbeitet das Forscherteam an der Entwicklung eines Haushaltsroboters namens »Hobbit«, der alten oder kranken Menschen assistieren soll. Via Sprachsteuerung, Gestik oder Touchscreen kann mit dem Hilfsroboter kommuniziert werden. Anders als ein Industrieroboter, der starr vorgegebene Bewegungsabläufe vollzieht, muss ein Roboter im Haushalt flexibel auf seine Umgebung reagieren. Er muss zwischen einer Medikamentendose und einem Wasserglas unterscheiden können, die Hauskatze darf ihn ebenso wenig irritieren wie ein Möbelstück, das nicht am gewohnten Platz steht. >> Denkende Maschinen Paro, Riba & Co. Bald sind sie überall Niemand ist unersetzlich