Dies wurde am Samstag im Rahmen eines Pressegespräches im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung verkündet. Zeitgleich wurde eine Erklärung über die Betriebserrichtung und Gründung einer gemeinsamen Projektgesellschaft unterzeichnet. Wie Landeshauptmann Jörg Haider mitteilte, wird die Firma Mahle-Filtersysteme gemeinsam mit der Landesgesellschaft GIG durch die neu gegründete Projekt GmbH das ehemalige Gallus Werk in Wolfsberg um einen Kaufpreis von 2,3 Millionen Euro erwerben. In den nächsten fünf Jahren werde Mahle 10 Millionen Euro für die Produktentwicklung investieren, plus 27,1 Millionen Euro für Investitionen am Standort, so Haider. Auf Grund der Beteilungsverhältnisse habe Mahle das Recht zur Bestellung des Geschäftsführers und übernehme die Geschäftsführungs- und Managementfunktion der Projekt GmbH. Mahle verpflichte sich am Standort mindestens 60 zusätzliche Dauerarbeitsplätze über einen Zeitraum von 10 Jahren aufrecht zu erhalten, sagte Haider. Im neuen Werk sollen zukünftig intelligente Ventilsysteme, Steuerungen und Schaltungen für Fahrzeuge und Maschinen produziert werden. Eng zusammenarbeiten will man auch mit der HTL Wolfsberg. Sie richtete mit Unterstützung des Landes einen eigenen Ausbildungszweig für Kunststofftechnologie und Mechatronik ein. Laut dem Wirtschaftsreferenten werde das neue Kompetenzzentrum die Existenz und Wertigkeit des Konzerns am Wirtschaftstandort Kärnten weiter festigen. Die Aufnahme des Produktionsbetriebes soll ab Herbst 2005 erfolgen. Gemeindereferent Reinhart Rohr nannte den neuen Konzern einen wichtigen Arbeitgeber für die Region. Seitens des Landes habe es von Anfang an Anstrengungen gegeben, das Werk zu erhalten. Mit dem neuen Mechatronik-Zentrum würden hochqualitative Arbeitplätze geschaffen, die ein wichtiger Impuls für die Region und Wolfsberg seien, so Rohr. Wolfsberg Bürgermeister Gerhard Seifried sprach von einem schönen Tag für das Lavanttal. "Mit dem neuen Zentrum wird für die Region ein zukunftorientiertes Projekt geschaffen, die Gewinner sind Kärnten und Wolfsberg", so Seifried. Seifried dankte Haider und Rohr für ihr Engagement und meinte, dass der Landeshauptmann bei der Lösung für das Werk sein Gesellenstück als Wirtschaftsreferent abgelegt habe.