Es geht wieder steil bergab, sagten die Auguren. Die Konjunktur in den USA bricht ein und wir sollten uns festhalten, denn die nächste Talfahrt beginnt. Die Unsicherheit und die Angst kehrten in den vergangenen Wochen massiv zurück und sie dominierten auch das Börsenparkett.
Aber Richard Thaler, Professor an der Booth School of Business in Chicago, präsentierte dieser Tage eine beruhigende Studie, deren Inhalt man so zusammenfassen könnte: »Wenn sich alle fürchten, braucht man keine Angst zu haben.« Denn aus der historischen Betrachtung ergibt sich, dass ein Crash immer in Phasen voller Zuversicht eingetreten ist, dann, wenn keiner es erwartet hat.
Thalers Studie bringt zu Tage, was wir immer schon geahnt haben: Finanzchefs in den Unternehmen sind selten in der Lage, annähernd korrekte Vorhersagen über den kommenden Geschäftsverlauf zu geben. Das Problem dabei: Sie sind felsenfest vom Gegenteil überzeugt. Wer die Karriereleiter erklimmen will, muss Selbstvertrauen haben, aber ist ständig in der Gefahr, dass sich sein Ego stärker entwickelt als sein Können. Folgerichtig verweist Thaler auf Mark Twain: »Nicht was du nicht weißt, bringt dich in Schwieirgkeiten, nur was du mit Sicherheit zu wissen glaubst ...«