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Redaktion_Report

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Rascher Rückzug

Lange hat es Thomas Kleibl bei der Immofinanz nicht gehalten. Nach weniger als einem halben Jahr scheidet Kleibl als Vorstandssprecher der Immofinanz-Gruppe aus und wechselt zu einem skandinavischen Industriefonds.

Deutlicher Rückgang

Jetzt steigt auch die Tourismusbranche auf die Barrikaden. »Die Krise hat den Tourismus schneller erfasst als erwartet«, klagt die Österreichische Hoteliervereinigung. Besonders die Stadthotellerie habe deutliche Einbußen zu verkraften. Alleine in Wien haben die 4-Sterne-Betriebe im Jänner 6,8 Prozent der Nächtigungen verloren. Auch die Buchungen sind massiv eingebrochen. »Der Business-Bereich fällt fast komplett weg, der US-Markt und die britischen Gäste lassen stark nach. Was geschieht, wenn auch noch die Touristen wegfallen, will ich mir gar nicht ausmalen«, sagt ÖHV-Präsident Peter Peer. Was ihn dabei besonders wurmt, ist die Tatenlosigkeit von Regierung, Wirtschaftskammer und Gewerkschaft. Sehnsüchtig blickt Peer nach Deutschland und in die Schweiz. Die Eidgenossen investieren mehr als zehn Millionen Euro zusätzlich in die Tourismuswerbung. Deutschland will seinen Betrieben mit tourismuspolitischen Leitlinien einen Wettbewerbsvorsprung sichern. Und in Österreich? »Wir schaffen es nicht einmal, unser Werbebudget auf den Stand von 2001 zu bringen«, so Peer. Auch die Tatsache, dass für die zweite Jahreshälfte bereits zahlreiche Kongresse fixiert sind, die vor allem der gebeutelten Stadthotellerie helfen sollten, kann Peer nicht wirklich beruhigen. »Das heißt noch lange nicht, dass die Betriebe auch Mitarbeiter dorthin schicken. Auch mit den momentanen Nächtigungseinbrüchen hat niemand gerechnet.« Zudem beklagt die ÖHV in einem offenen Brief an Bundeskanzler Werner Faymann, dass »ein grundlegender Baustein der Europäischen Union, die Arbeitnehmerfreizügigkeit,  von Österreich vorerst zu Grabe getragen wurde«. Das würde die österreichischen Tourismusbetriebe enorm benachteiligen. Denn Österreichs Betriebe suchen immer noch verzweifelt Fach- und Hilfskräfte, die sie auf dem heimischen Arbeitsmarkt längst nicht mehr finden.

Verluste bei Unisys

Auch das abgelaufene Jahr 2008 bildete für Unisys eine große Herausforderung. Mit einem Nettoverlust von 130,1 Mio. Dollar und einem im Jahresvergleich gesunkenen Umsatz von 5,23 Mrd. Dollar (2007: 5,56 Mrd. Dollar) ist der IT-Dienstleister und IT-Lösungsanbieter noch mitten in der Restrukturierung. \"Die Finanzkrise und daraus resultierende Ausgabenbegrenzung bei Kunden beeinträchtigen die Ergebnisse des vierten Quartals\", heißt es dort. Unisys arbeite \"intensiv an Vereinfachung des Geschäftsmodells, konzentriert Ressourcen sowie Investitionen und stärkt Wettbewerbsfähigkeit sowie Wirtschaftlichkeit\".

Rückschlag für Wienerberger

Der weltweit größte Ziegelproduzent Wienerberger verzeichnet 2008 deutliche Ergebnisrückgänge. Der Konzernumsatz sank um zwei Prozent auf 2,43 Milliarden Euro, das operative EBITDA vor Restrukturierungen fiel um 20 Prozent auf 440,1 Millionen Euro und das operative EBIT vor Restrukturierungen um 32 Prozent auf 239,8 Millionen Euro. Dazu kamen außerordentliche Belastungen aus Restrukturierungen von 55 Millionen Euro, Firmenwertabschreibungen von 16,7 Millionen Euro – vornehmlich aus Großbritannien – sowie eine Rückstellung in der Höhe von 10 Millionen Euro in Folge eines nicht rechtskräftigen Bußgeldbescheides der deutschen Kartellbehörden. Als Reaktion auf die negative Geschäftsentwicklung wurden im Sommer 27 Werke außer Betrieb genommen und elf Produktionslinien temporär stillgelegt. Zusätzlich haben wurden im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms die Verwaltungs- und Vertriebskosten der Gruppe reduziert. Die Kosten dafür beliefen sich auf insgesamt 55 Millionen Euro, davon 33 Millionen Euro ausgabenwirksam und 22 Millionen Euro an Sonderabschreibungen. Bis 2011 hat Wienerberger einen Refinanzierungsbedarf von 429 Millionen Euro. Dieser ist laut Finanzvorstand Willy van Riet liquide Mittel und kommittierte, unausgenützte Kreditlinien aber bereits gesichert.
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