Sicherheit wird in österreich groß geschrieben. Auch und gerade bei Geldangelegenheiten. Vor allem beim Sparen zeigen sich die österreicher von sehr konservativer Seite. So liegt der Bausparvertrag auf der Beliebtheitsskala seit Jahren ganz oben. In der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK Austria stuften 49 Prozent der Befragten den Klassiker als interessante Sparform ein. Seit dem Jahr 2000 feiert jedoch das Sparbuch ein Comeback und nähert sich dem Platz eins mit Riesenschritten. 2000 legten nur 15 Prozent ihr Geld auf ein Sparbuch, im Vorjahr waren es bereits 35 Prozent und im dritten Quartal 2007 schwörten bereits 44 Prozent der österreicher auf das kleine Bücherl. »Das Interesse am Sparbuch lässt sich durch die offensive Konditionenpolitik der Finanzdienstleister erklären«, sagt Alexander Zeh von GfK. Eine Absage erteilen die österreicher der Veranlagung in Aktien, die sich nunmehr klar rückläufig entwickelten. Eine leicht positive Tendenz zeigten lediglich Investmentfonds. Insgesamt wurden laut Oesterreichischer Nationalbank (OeNB) heuer bisher 1,7 Milliarden Euro in Wertpapieren veranlagt, im ersten Halbjahr 2006 waren es noch 4,8 Milliarden Euro. Auch OeNB-Direktor Peter Zöllner spricht von einer »Renaissance des Sparens«, von der vor allem täglich fällige und kurzfristig gebundene Anlageformen profitieren. Die starken Schwankungen an den Börsen schrecken potenzielle Aktieninteressenten zusätzlich ab.