Der Marktforscher IDC analysiert in der Studie "Austria IT Services 2006-2010 Forecast and 2005 Vendor Shares" den Marktauftritt der IT-Dienstleister im Jahr 2005 und prognostiziert ein durchschnittliches jährliches Wachstum des IT-Services-Marktes von 3,9 Prozent bis 2010. Das Marktvolumen betrug 2005 3,25 Milliarden Dollar. Im Ranking nach IT-Services-Umsätzen führt Siemens Business Service, gefolgt von Raiffeisen Informatik, iT-Austria und IBM den Markt an. Erstmals unter den Top-10-Anbietern ist die Telekom Austria.Paradigmenwechsel. Das größte Geschäftsfeld ist - wie schon 2004 - "Outsourcing" (36 Prozent Marktanteil), die Ausgaben für Outsourcing-Services belaufen sich IDC zufolge im Vohrjahr auf 1,18 Mrd. Dollar, das entspricht einem Wachstum von 0,7 Prozent im Jahresvergleich. Der Rückgang im Outsourcing-Segment ist vor allem auf den Einbruch des Geschäftsbereiches ISO (Information Systems Outsourcing) zurückzuführen. Das Auslagern kompletter IT-Infrastrukturen stagniert, dynamische Geschäftsfelder, wie "Application Management" und "Network & Desktop Outsourcing" verzeichnen mit 11,8 Prozent beziehungsweise 13,8 Prozent aber noch immer starke Zuwachsraten."Der Markt befindet sich derzeit in einer zweiten Welle des Outsourcings, Vertragserneuerungen stehen an oder sind bereits durchgeführt. Ein Paradigmenwechsel am Outsourcing-Markt ist sowohl unter Anbietern als auch Kunden festzustellen. Multisourcing, die selektive Auslagerung von Dienstleistungen an verschiedene Anbieter, reduziert die Kundenabhängigkeit und gilt neben BPO-Services (Businsess Process Outsourcing) als Zukunftsgeschäft", beschreibt IDC-Analyst Rainer Kaltenbrunner die Marktentwicklung.KMUs und öffentliche Gelder. "Der gesättigte IT-Services Markt und wenig neue Projekte führen in den nächsten Jahren zu einem harten Wettbewerb, der über den Preis ausgetragen wird", ist sich Kaltenbrunner sicher. Anbieter finden im öffentlichen Dienst und unter KMU Neukunden. Der öffentliche Dienst gilt als Motor für den IT-Services-Markt, hier findet das stärkste Wachstum statt. IT-Services-Anbieter versuchen aber auch verstärkt Klein- und Mittelbetriebe zu erobern. Branchenwissen und Flexibilität sind die wichtigsten Voraussetzungen für maßgeschneiderte Angebote in der KMU-Szene. Nachgefragt sind das Verlagern einzelner Geschäftsprozesse und Sicherheitsdienstleistungen.