Anfang Dezember wurde Österreichs erstes Schwimmbad in Passivhausbauweise erröffnet. Am Anfang stand ein Forschungsprojekt.»Wenn man als Architekt nach der Planung von vielen Passivhäusern wieder mit dem Entwurf eines Schwimmbades beauftragt wird, kommt tiefes Unbehagen auf«, erklärt Architekt Herwig Ronacher. Deshalb reichte er bei der Forschungsförderungsgesellschaft FFG ein Projekt zur Planung und Ausführung energieeffizienter, ökologischer Schwimmbäder und Wellnesseinrichtungen für den Tourismus ein. Denn die Einsparungspotenziale bei Energie und CO2-Ausstoß sind bei Schwimmbädern enorm. Jetzt wurden die Forschungsergebnisse in die Praxis umgesetzt. Anfang Dezember wurde in Wagrain Österreichs erstes Schwimmbad in Passivhausbauweise eröffnet. Die Architekturplanung des Pionierprojekts übernahmen die Architekten Herwig und Andrea Ronacher von der architekten ronacher ZT GmbH, Haustechnikplanung und Ausführung erfolgte durch die ortsansässige Firma Kramer Haustechnik. Primäre Aufgabe war es, eine kompakte und strikt nach Süden geöffnete Baukörperausformung zu entwerfen. Das Gebäude wurde weitgehend ins Erdreich integriert, die Hülle konsequent wärmebrückenfrei ausgeführt. Im Schwimmbadbereich dominiert das Holz als ökologischer, regenerierbarer heimischer Werkstoff. Alle baulichen Komponenten entsprechen diesem höchsten Standard an energieeffizienter Bauweise. Darüber hinaus wurde der Beckenkörper voll wärmegedämmt und eine Fülle energiesparender, technischer Einrichtungen installiert. So werden etwa die Saunaabluft ebenso wie das Duschwasser und das Schwimmbadabwasser aus den Überlaufrinnen zur Wärmerückgewinnung verwendet. Die restliche Heizenergie wird ausschließlich durch eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrungen gewonnen. Gegenüber konventionellen Schwimmbädern beträgt die Energieeinsparung mehr als 50 Prozent.