Im neuen Roboter-Design-Labor der TU Graz werden "Non-Standard"-Bauweisen erforscht. Fortschritte in der Bautechnik haben zu einer Zunahme neuer Formen und Bauweisen in der Architektur geführt. Das erfordert neue Technologien im Planen und Bauen, die sich zukünftig auf die gesamte Bauindustrie auswirken werden.Seit Jahren beschäftigen sich Architekten und Bauingenieure der TU Graz mit sogenannten »Non-Standard«-Bauweisen, die zu einer differenzierten und Ressourcen schonenderen Baukultur führen. Dafür gibt es seit Mitte Jänner an der TU Graz jetzt ein neues Roboter-Design-Labor, das neue Möglichkeiten in der Bautechnik bietet. Ausgestattet ist das Labor mit CNC-gesteuerten Modellbaumaschinen, einem neuartigen multifunktionalen Bauphysik-Prüfstand, faseroptischen Messsystemen in der Geodäsie sowie einem für verschiedene additive und subtraktive Bauweisen geeigneten Industrieroboter. »Die Anwendungsmöglichkeiten des Industrieroboters eröffnen völlig neue Chancen für Lehre und Forschung«, so Martin Fellendorf, Dekan der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften, »diese Maschine kann in einzigartiger Weise beliebige Formen fräsen, in extrem hoher Präzision Flächen schleifen und exakt Materialien spritzen.« Die Einsatzmöglichkeiten sind daher breit gefächert: Der Roboter kann im Bereich der neuartigen Fassadentechnologie, in der Prototypen-Fertigung von Freiformen oder im Brückenbau für hochwertige Elemente mit ultrahochfestem Beton eingesetzt werden.