In Österreich ist das Kompendium TAEV seit Jahrzehnten ein wichtiges Hilfsmittel für Planer und Errichter elektrischer Anlagen. Die technischen Anforderungen der Branche ändern sich freilich ständig. In der neuesten Ausgabe der TAEV (Technische Anschlussbedingungen für den Anschluss an öffentliche Versorgungsnetze mit Betriebsspannungen bis 1000 V) finden sich standardisierte Anforderungen für Installationen in den Bereichen Photovoltaik und Elektromobilität. Erweitert wurden auch die Kapitel Blitzschutz und Schutzmaßnahmen in elektrischen Anlagen. Damit soll das reibungslose Zusammenspiel in den Stromnetzen mit Lieferanten und Abnehmern gewährleistet werden. In der Elektromobilität wird dem Steckertyp »Menekes«, Typ 2 der EN 62196-2, die größte Zukunft am Markt in Mitteleuropa zugestanden.Neben den Bezügen auf die Normung wurden auch direkte Verweise auf Fachinformationen und Richtlinien des Österreichischen Verbands für Elektrotechnik (OVE) inkludiert. Parallel dazu umfasst das Werk Hinweise auf entsprechende europäische Normen. Die TAEV 2012 ist seit 17. September auf www.taev.at erhältlich und soll künftig mit elektronischen Suchmöglichkeiten auch als E-Book erscheinen. Für Bundesinnungsmeister Joe Witke, Landesinnung Wien der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker, ist die neue Ausgabe so etwas wie »das Neue Testament für Elektrotechniker«. Für diese sei es zunehmend herausfordernd, Überblick über die Normenflut auch aus der EU zu behalten. »EU-Normen sind mitunter teuflisch schwer zu verstehen«, bekennt Witke. Die TAEV könne hier helfen und biete Planungssicherheit.