In Bereichen wie Marketing oder Drucksorten sind sie bereits gang und gäbe, jene Onlineplattformen, die den schnellen überblick über Angebot und Nachfrage liefern. Was im Business-to-Business also funktioniert, wollen ein paar Wiener Unternehmer nun auch im Privaten etablieren. Im April gestartet, hilft die Auktionsplattform eDagobert den Kunden, die alte Rolle des Bittstellers endgültig ad acta zu legen. Auf edagobert.at können Handwerks- und Dienstleistungen ausgeschrieben, frei verglichen und erworben werden. Durch das Ausschreibungsverfahren auf edagobert.at sind Einsparungen von bis zu 40 Prozent möglich. Trotzdem will man nicht als Treiber für Preisdumping verkannt werden. »Wir wollen seriöse Qualität zum besten Preis vermitteln«, bekennt Geschäftsführer Maximilian Goll. Mit der Möglichkeit zur Online-Ausschreibung würden Klein- und Mittelbetriebe eine weitere Möglichkeit bekommen, in auslastungsschwachen Zeiten Aufträge ohne zusätzlichen Werbeaufwand zu lukrieren. »Wir bieten den Gewerbetreibenden völlig neue Zielgruppen, den einfachen Weg zum Massenmarkt«, so Goll, für den Disneys goldene Ente Dagobert nicht nur Sinnbild für Geiz, sondern vor allem Reichtum ist. Derzeit sind knapp 250 Ausschreibungen online. Die stärksten Gewerbebereiche sind Bau und Renovierung sowie KFZ-Dienstleistungen. Angebote und Ausschreibungen werden nach Stichworten durchforstet, die Plattformteilnehmer auf Wunsch per Mail verständigt. Bereits seit Mitte 2006 ist das Konkurrenzportal my-hammer.at im gleichen Terrain unterwegs. Die Konsumenten befänden sich im Wandel von der »Do-it-yourself-« zur »Do-it-for-me-Gesellschaft«, heißt es dort ebenso.