Die am Bau eingesetzten Chemikalien bergen große Risiken für Bauarbeiter und zukünftige Bewohner. Um dieses Risiko so weit wie möglich zu reduzieren, setzt die Wohnbaugenossenschaft Neue Heimat/Gewog auf Transparenz in der Chemikalienverwendung und auf die Vermeidung von Schadstoffen. »Die Neue Heimat/GEWOG als GBH-Tochterunternehmen geht diesen nachhaltigen Weg zum Wohle der Bauarbeiter ebenso wie zum Wohle der zukünftigen BewohnerInnen«, erklärt Josef Muchitsch, stv. Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau Holz, anlässlich einer Baustellenbesichtigung in Wien Ottakring. Das Problem ist, dass es für zahlreiche gefährliche Stoffe noch keine gesetzlichen Beschränkungen gibt. »Hier setzt unser freiwilliges Chemikalienmanagement an. Das verringert schädliche Auswirkungen auf Beschäftigte, aber langfristig auch auf die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner«, sagt Neue Heimat/Gewog-Geschäftsführer Karl Wurm. Rund 90 Prozent der eingesetzten Lösungsmittel lassen sich so einsparen. Beim Projekt Roschegasse konnten rund 1.000 Kilogramm Lösungsmittel in Klebstoffen, Lacken, Farben oder Voranstrichen vermieden werden, erklärt die Projektverantwortliche Susanne Reppé. Das entspricht immerhin 31 Tonnen CO2, dem Äquivalent von 230.000 gefahrenen Kfz-Kilometern.