Das umstrittene Hochhausprojekt auf den Komet-Gründen in Wien-Meidling wird überarbeitet, kündigte der Wiener Planungsstadtrat Rudi Schicker an. Vorangegangen ist diesem Meinungsumschwung ein dreitägiger Besuch von Vertretern der Unesco, die sich um das nahe gelegene Weltkulturerbe Schönbrunn Sorgen machen und deshalb für eine geringere Höhe des von Architekt Peter Podsedensek im Auftrag der HPD Holding entworfenen 120 Meter-Hochhaus stark macht - das eigentlich gar nicht in der Weltkulturzone liegt. Diese Ankündigung lässt die Rathausopposition rotieren: Für Alfred Hoch, Planungssprecher der öVP Wien, stellt sich die Frage, ob Rudolf Schicker noch Planungsstadtrat in Wien sei. Immer öfter würde Schicker für das Stadtbild wichtige Entscheidungen - wie jene der Höhe des Hochhauses auf den Komet-Gründen - an externe Gremien abgeben, kritisiert die öVP. Auch die Wiener Grünen nehmen den Fall zum Anlass, an der Kompetenz des Stadtrats zu zweifeln, weil er, so die grüne Planungssprecherin Sabine Gretner, die Unesco brauche, um festzustellen, wie hoch gebaut werden darf. Gleichzeitig lehnt sie aber das Hochhausprojekt, das Schicker das "Tor zu Meidling“ nennt, generell ab.