»Stehen vor einem Umbruch des gesamten Systems«
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Die Energiewirtschaft hat ein neues ElWOG und blickt großen Aufgaben entgegen. Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, im Gespräch.
Martin Szelgrad ist Chefredakteur der Fachmagazine "Telekom & IT Report" und "Energie Report", leitender Redakteur der Plattform "eAward" sowie ständiger Autor im Wirtschaftsmagazin "Report (+) Plus".
Website URL: http://www.xing.com/profile/Martin_SzelgradDie Energiewirtschaft hat ein neues ElWOG und blickt großen Aufgaben entgegen. Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, im Gespräch.
Obwohl in Europa Strom und Gas zunehmend grenzüberschreitend gehandelt werden, ist die Überwachung der Energiemärkte und des Wettbewerbs noch national organisiert. Energiehändler und Broker agieren in der Regel aber in unterschiedlichen Ländern. Durch die derzeit noch fehlenden rechtlichen Grundlagen für eine grenzüberschreitende Energiemarktüberwachung und die fehlende Definition von Insiderhandel und Marktmissbrauch ist eine umfassende Überwachung des Energiehandels in Europa nicht möglich, heißt es bei der E-Control.
Die Europäische Kommission trägt dieser Situation mit einem neuen Gesetzesvorschlag Rechnung. Dieser sieht ein umfassendes Reporting von Großhandelstransaktionen und eine koordinierte Aufsicht der europäischen Energiemarkt-Regulierungsstelle ACER, der nationalen Energieregulierungsbehörden und der nationalen und europäischen Finanzregulierungsstellen vor. Die Regulierungsbehörden haben jetzt ein Pilotprojekt zur länderübergreifenden Überwachung gestartet. Man möchte Erfahrungen für ein zukünftiges europäisches Energiehandelsüberwachungssystem sammeln.
Das Pilotprojekt umfasst neben der automatischen Übermittlung standardisierter Informationen über Energiehandelsgeschäfte auch die Erfassung von sogenannten Fundamentaldaten zu Erzeugung, Netzinformation und Verbrauch sowie Analysen und Statistiken zur Energiemarktüberwachung. Ergebnisse des Pilotprojekts werden im Jänner 2011 präsentiert.
Schritte wie dieser passieren im Vorfeld eines künftig engen Zusammenspiels von regionalen Energieschwerpunkten wie Windkraft, Sonnenenergie und Wasserkraft. Effiziente Stromgewinnung und auch Speicherung ist schließlich über den gesamten Kontinent verteilt. Erst ein transparenter Rechts- und Wirtschaftsraum wird die Klaviatur der erneuerbaren Energien vollständig bespielen können und die Vision grenzüberschreitender Zusammenarbeit ermöglichen.
Die Gewinner des Wirtschaftspreises „ebiz egovernment award 2010“ in Vorarlberg sind Massive Art gemeinsam mit I+R Schertler-Alge sowie GRD Consulting. Das große Bundesfinale findet am 26. Jänner 2011 in Wien statt (UPDATE).
Wilfried Pruschak, Geschäftsführer des Rechenzentrumsanbieters Raiffeisen Informatik, im Report-Gespräch zum Thema Nummer eins in der EDV: Cloud Computing.
Von Martin Szelgrad