Seit 2004 veranstaltet Johann Risak den IfU Dialog, einen Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis. Die 41. Auflage stand ganz im Zeichen von »Forschung und Innovation«. Er ist so etwas wie der heimliche Pontifex Maximus von Wissenschaft und Wirtschaft – der oberste Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis. Johann Risak kennt die wirtschaftliche Praxis ebenso gut wie die wissenschaftliche Theorie. Als Vorstandsvorsitzender der Chemie Linz sanierte er den Chemiestandort Linz und entwarf auch gleich das erfolgreiche Chemieparkkonzept. Mit der Mayreder-Gruppe reanimierte Risak einen Scheintoten und päppelte ihn so weit auf, dass er für einen großen Konzern interessant wurde. An der WU Wien war er Lehrbeauftragter an der Hochschule für Welthandel und Dozent am Institut für Unternehmensführung. Risak weiß, wovon er spricht, wenn er sagt, dass es Wissenschaft und Wirtschaft, Theorie und Praxis schwer fällt, zueinanderzufinden. »Die handelnden Personen müssen in beiden Welten beheimatet sein, um Theorie und Praxis zu verbinden«, sagt Risak. Das ist in der Regel aber nicht der Fall. Um diesen Missstand zu beseitigen, hat er 2004 den IfU Dialog ins Leben gerufen. Dabei sollen hochkarätige Führungskräfte und Wissenschafter mit Praktikern, Studierenden und Forschern in Dialog treten.Forschung und InnovationDer 41. IfU Dialog ging am 12. März über die Bühne. Der Hörsaal 7.06 der WU Wien war wie immer bis zum letzten Platz gefüllt. Das Thema des Abends lautete »Forschung und Innovation«. Mario Müller, Vorstand des Forschungszentrums für Integrales Bauwesen FIBAG, referierte über die Probleme und Herausforderungen bei Aufbau, Entwicklung und Führung eines privaten Forschungszentrums. Müllers Aufruf zum Querdenken wird durch die Ausrichtung des FIBAG untermauert. »Unser Ziel ist es, Technologien aus unterschiedlichen Ursprüngen zusammenzuführen«, erklärt Müller. Am FIBAG wird so aus Einzelaspekten, die primär als nicht zusammengehörig zählen, eine neue Entität mit neuen Eigenschaften und Verwendungszwecken.Philipp Unterholzer, Geschäftsführer der CEMIT Center of Excellence in Medicine and IT GmbH, skizzierte das Spannungsfeld zwischen unternehmerischem Interesse und öffentlichem Auftrag bei der Verwertung von Forschungsergebnissen. Den Vorteilen von Kooperationsprojekten wie etwa Synergieeffekte, branchenübergreifendes Fremdwissen oder den Wettbewerbsvorteil stellte er die Nachteile gegenüber. Demnach sind die zentralen Probleme in der Kommunikation, der unterschiedlichen Erwartungshaltung und der Angst vor Kontrollverlust zu finden. »Aus diesem Grund ist es auch besser, etwas mehr Zeit in die Vertragsausarbeitung zu investieren, als später über jeden einzelnen Punkt in Streit zu geraten«, so Unterholzer.Die weiteren Dialogthemen(Die Veranstaltung findet jeweils an einem Donnerstag um 18.30 Uhr (s.t.) statt, Einlass ist ab 18.00 Uhr, an der Wirtschaftsuniversität Wien, UZA 4, Wien 1090, Nordbergstraße 15, Konferenzraum 1, Block D, 7. Stock (Saal 7.06). Der Eintritt ist frei.Anmeldungen: an Mag. Alexander Kern, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 01/31336-5141)2.April 2009Themenbereich: ProduktivitätssteigerungDie Vortragenden: >> Alois Czipin, Gründer und Geschäftsführer der Alois Czipin Produktivitätsberatung GmbH>>Rudolf Hamp, Generaldirektor General Motors Powertrain Austria GmbH7.Mai 2009Themenbereich: Führung in Kulturbetrieben und KunstuniversitätenDie Vortragenden: >> Dagmar Abfalter, Institut für Strategisches Management, Marketing & Tourismus Universität Innsbruck>> Reinhart von Gutzeit, Rektor Mozarteum Salzburg4.Juni 2009Themenbereich: Führung durch Begeisterung und KonsequenzDie Vortragenden: >> Johann Risak, Institut für Unternehmensführung an der WU Wien>> Patrick Prügger, Finanzvorstand KTM Powersports AG