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Game over für Gerhard Schmid

Zuvor hatte Schmid seine Abberufung in einer Erklärung mitgeteilt. Der Wechsel müsste nun zu einem übernahmeangebot führen, hieß es in der Erklärung Schmids. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) werde sich in den nächsten Tagen mit dem Vorgang beschäftigen müssen, erklärte Schmid.

Auf der Aufsichtsratsitzung seien "alle Fragen zur Zufriedenheit von France Telecom" gelöst worden, sagte Aufsichtsratsmitglied Eric Bouvier, der im Kontrollgremium France Telecom vertritt. Angaben zum übernahmeangebot machte das französische Staatsunternehmen zunächst nicht.

In einem monatelang dauernden Streit hatte die MobilCom-Großaktionärin France Telecom die Entmachtung des Firmengründers gefordert. Bei einer ersten Abstimmung des Aufsichtsrats Anfang Juni war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit für den Antrag auf Ablösung Schmids nicht zu Stande gekommen.

Beim Streit mit France Telecom, die 28,5 Prozent der MobilCom-Anteile hält und das Unternehmen komplett übernehmen will, ging es vor allem um die Umschuldung eines Kredits über 4,7 Mrd. Euro. Der französische Konzern machte die Restrukturierung des Ende Juli fälligen Darlehens schließlich vom vollständigen Rückzug Schmids und dem Verkauf seiner Anteile abhängig. Strittig war bis zuletzt der Preis, den Schmid für das gemeinsam mit seiner Frau gehaltene Aktienpaket über 49,9 Prozent der MobilCom-Anteilsscheine erhalten soll. Er selbst fordert 22 Euro je Aktie, France Telecom hat angeblich zuletzt lediglich zehn Euro geboten.

Nach dem übernahmegesetz muss ein Angebot mindestens dem Durchschnittskurs der zurückliegenden drei Monate entsprechen. Medienberichten zufolge liegt dieser Wert zwischen 15 bis 16 Euro. Zum endgültigen Zerwürfnis zwischen Schmid und France Telecom war es in der vergangenen Woche gekommen, als der frühere Staatskonzern die Kooperation mit dem Mobilfunkunternehmen aufgekündigt hatte.

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