Das Wahlbündnis zwischen dem Liberalen Forum (LIF) und der SPö führte zum sofortigen Austritt des prominenten Gründungsmitglieds Karl Sevelda. Der Raiffeisen-Zentralbank-Vorstand war ein LIF-Mann der ersten Stunde. Bereits in den Achtzigerjahren gründete Sevelda den Verein »Liberales Forum« - Jahre bevor 1992 bei einem Abendessen im Badener Sauerhof die Partei aus der Taufe gehoben wurde. »Ich bin deprimiert und enttäuscht, das Bündnis ist die Aufgabe der Identität«, begründet Sevelda seinen Austritt. Zwar gäbe es mit der SPö vereinzelte Gemeinsamkeiten, wirtschaftspolitisch jedoch einen Null-Konnex. Auch ein Zusammengehen mit der öVP hätte Sevelda übrigens abgelehnt. »Liberalismus ist ein unteilbares Gedankengut«, so der Banker. Dass LIF-Chef Alexander Zach via SPö ins Parlament einziehen wird, löst Kopfschütteln aus: »Wir haben ja überlegt, selbst anzutreten, dann aber gemeint, Zach sei kein zugkräftiger Spitzenkandidat. Jetzt sitzt er am Ticket.«(Heinz van Saanen)