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Dringender Sanierungsbedarf

Anfang dieses Jahres berichtete Die Zeit in einer dramatischen Reportage über die Zustände im Wittgensteinhaus. Dieses 1928 vom Wiener Philosophen Ludwig Wittgenstein und dem Adolf-Loos-Schüler Paul Engelmann errichtete Haus im dritten Wiener Gemeindebezirk würde, so der besorgte Tenor des bundesdeutschen Intellektuellenblatts, vom Eigentümer, dem bulgarischen Kulturinstitut, systematisch ruiniert. Die vom Hobbyarchitekten Wittgenstein entworfenen Türdrücker und Schlösser seien durch billige Baumarktprodukte ersetzt worden, Fensterscheiben seien zersplittert und die Einrichtung durch Risse in den Wänden und daraus resultierende Wasserschäden gefährdet. Den Schwebezustand, in dem sich das für Architekturkritiker unschätzbare Zeitdokument befindet, brachte der Autor lapidar auf den Punkt: »österreich wollte nicht, Bulgarien konnte nicht.«
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