Mit dem Spatenstich für das Projekt Lückenschluss Ybbs – Amstetten geht der Ausbau zur viergleisigen Westbahn in die finale Phase. Der viergleisige Ausbau der Westbahn im Abschnitt Ybbs – Amstetten mit einer Länge von rund 16,7 Kilometern schließt im Osten und Westen an bereits fertiggestellte Teile der viergleisigen Westbahn an und bildet damit einen Lückenschluss auf der Westbahn. Die Bestandsstrecke wird durch zwei Neubaugleise ergänzt, die eine Befahrbarkeit mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h ermöglichen. Die bestehenden Gleise werden erneuert und auf Hochleistungsstreckenniveau gebracht. »Mit dem viergleisigen Ausbau der Westbahn werden Kapazitätssteigerungen im Personen- und Güterverkehr ermöglicht sowie wichtige Grundlagen für eine Qualitätssteigerung und Reisezeitverkürzung im Personenverkehr geschaffen«, ist Peter Klugar, Vorstandssprecher der ÖBB-Holding AG, überzeugt.Die neue Strecke verläuft von Ybbs aus südlich der Bestandstrecke, quert zwischen Hubertendorf und Kottingburgstall mit dem Burgstaller Tunnel die Bestandstrecke nach Norden und verläuft dann bis Amstetten nördlich der Bestandstrecke. 16 Eisenbahnbrücken und neun Straßen- bzw. Wegbrücken werden im Zuge des Ausbaus errichtet.Die Haltestelle Neumarkt/Ybbs wird um 300 Meter verlegt und mit einem Personentunnel, einer Park&Ride-Anlage sowie einem Inselbahnsteig ausgestattet. Die Bahnsteigkante wird auf 55 Zentimeter erhöht, um ein barrierefreies Ein- und Aussteigen zu gewährleisten. Auch der Haltepunkt Blindenmarkt wird modernisiert.Das markanteste Bauwerk des Projekts ist der rund 2,2 Kilometer lange Burgstaller Tunnel, durch den die neuen Gleise die Bestandstrecke und die Westautobahn queren. Aufgrund der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten kommen für die Errichtung dieses Tunnels sowohl die Deckelbauweise als auch die offene Bauweise und die Neue Österreichische Tunnelbaumethode mittels Bagger- und Sprengvortrieb zum Einsatz. Die Teilinbetriebnahme des wichtigen Lückenschlussprojekts Ybbs – Amstetten erfolgt bereits im Dezember 2012 zusammen mit der Fertigstellung der Neubaustrecke Wien – St. Pölten und dem daran anschließenden Lainzer Tunnel. Die Gesamtinbetriebnahme erfolgt 2014. »Mit diesem Lückenschluss setzen wir ein klares Zeichen hin zum weiteren qualitativen Ausbau der Schiene«, so Infrastrukturministerin Doris Bures. Pro Jahr werden 1,9 Milliarden Euro in die Schieneninfrastruktur investiert. Das sichert laut Bures jährlich 30.000 Arbeitsplätze.