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Redaktion_Report

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Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern

Vor fünf Jahren hat es TIWAG-Chef Herbert Hönlinger noch einmal gepackt: Schon immer hatte ihn das Segeln gereizt. Da kam ihm ein Inserat gerade recht, in dem Segelkurse am Tiroler Achensee angeboten wurden. Hönlinger: "Ich hab" zu meiner Frau gesagt: Jetzt oder nie." Rasch war der Segelführerschein A gemacht, der zur Fahrt auf Binnengewässern berechtigt. Aber Hönlinger wollte es genauer wissen und fand sich bald in einem Katamarankurs vor der südfranzösischen Küste wieder. Mit Windstärke neun blies ihm der Mistral um die Ohren. Eine Höllenfahrt sei das gewesen, schildert Hönlinger. Gut 17 Stunden lang ging"s von St. Tropez Richtung Korsika, zur Perfektion des Vergnügens die meiste Zeit bei Nacht. Immerhin: ein perfekter Skipper führte das Boot, "und wenn der nicht gewesen wäre, wären wir abgesoffen." Das Erleben, "was alles geht und was man alles kann und wo man drüberkommt, wenn man weiß, wie, hat mir eine unglaubliche Sicherheit gegeben - und auch eine enorme Vorsicht."

Sturm am Strommarkt

Beides konnte Hönlinger brauchen, als 1999 der Strommarkt für Großkunden geöffnet wurde. Um bis zu 60 Prozent rasselten die Preise nach unten, die Energieversorger verkauften weit unter Einstandpreis, nur um die Kunden zu halten. Und das war erst der Anfang, so Hönlinger: "Erst jetzt wird die volle Wirkung der Liberalisierung sichtbar." Wholesaler wie der Verbund hätten den Tiefpunkt bereits vor ein bis zwei Jahren erreicht. Die Landesversorger, darunter auch die TIWAG, kämen mit Verzögerung zum Handkuss. Mit Verzögerung heißt aber nicht weniger schlimm: Von 63 Millionen Euro im Jahr 2000 rasselte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 0,3 Millionen im vergangenen Jahr hinunter. Nicht überraschend, so Hönlinger: "Jeder hat gewusst: Die fetten Jahre sind vorbei. Die geschickteren, darunter auch wir, haben in den ersten zwei Jahren der Liberalisierung mehr aus dem Markt herausgeholt als andere. Jetzt, wo der Tarifkundenmarkt auf geht, kommt eben der Erlöseinbruch." Aber schon ziehen die Preise wieder an. Die Industrie bekam"s als erste zu spüren. In den vergangenen zwölf Monaten gab es Preissteigerungen bis zu 30 Prozent. Auch die Vertragsbedingungen und Vertragsdauern haben sich geändert. Fixpreise gibt es maximal für ein Jahr, längere Verträge nur mit Mischpreisen oder Preisgleitklauseln.

I-Mode: Japanisches WAP

Telecom Italia Mobile (Tim) hat sich gleichberechtigt der Allianz aus KPN Mobile und NTT Docomo angeschlossen. Ziel: Die drei wollen den mobilen Internetdienst I-Mode in Europa einführen.

KPN Mobile und Tim erhalten exklusive Vermarktungsrechte an dem Dienst, den in Japan schon 50 Prozent der 34 Millionen NTT-Docomo-Kunden nutzen. Bis zur Markteinführung müssen die drei allerdings erst neue Handys von den Lieferanten konstruieren lassen, die WAP- als auch I-Mode-fähig sind.

BT: Einkauf in Deutschland

Die Briten übernahmen 45 Prozent und zahlten dafür laut E.ON 156,1 Milliarden Schilling. Damit gehört der Münchner Telco nun zu 100 Prozent der British Telecom, die die restlichen Anteile von Telenor gekauft hatte. Die übernahme muss noch von der EU-Kommission gebilligt werden.

E.ON ist bereits seit längerem auf Verkaufstour. So wurden bisher Beteiligungen an E-Plus und o.tel.o abgestoßen. Die E.ON-Vorstände hatten sich wegen der hohen Anlaufverluste zu dem Verkauf entschlossen.

Zuletzt hatte E.ON für die Ersteigerung einer UMTS-Lizenz für Viag rund 56 Milliarden Schilling bezahlt.

JoWooD mit Vertriebspartner

Der österreichische Gamespublisher hat eine umfassende Kooperation mit dem an Nasdaq und Pariser Börse notierenden europäischen Branchenzampano Infogrames abgeschlossen.

Demnach erhält Infogrames die exklusiven Vertriebsrechte aller JoWooD-Produkte für Deutschland, Frankreich, die Beneluxstaaten, Griechenland und die Schweiz für die nächsten drei Jahre. Im Gegenzug sichern sich JoWooD und Dynamic Systems die exklusiven Vertriebsrechte für alle Produkte von Infogrames für österreich für die nächsten drei Jahre, für Tschechien für die nächsten zwei Jahre sowie einjährig laufende Vertriebsrechte für Ungarn, die Slowakei, Slowenien und Kroatien.

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