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Redaktion_Report

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Zu früh gefreut

Wiens Baumeister jubeln. In ihrem Kampf gegen die Ziviltechniker sehen sie sich durch den Verfassungsgerichtshofes bestätigt, der Einspruch gegen das in der Wiener Bauordnung verankerte "vereinfachte Bauverfahren" eingelegt hat. "Das Kuriosum, das nun abgeschafft werden muss, verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz", so die Auffassung der Wiener Bauinnung. Laut Innungsmeister Hans-Herbert Grüner fühlen sich 1400 Baumeister in ihrer Zuständigkeit gegenüber den Ziviltechnikern diskriminiert, wenn sie Bauwerke prüfen und Benützungsbewilligungen erteilen dürfen.

"In den 30 Seiten, die das Urteil des VfGH hat, liest man davon kein Wort", widerspricht Christoph Tanzer, Rechtsexperte der Wiener Ingenieurkammer, der baumeisterlichen Darstellung. Dass Ziviltechniker von der Behörde als "Urkundspersonen" herangezogen werden dürfen, stelle der 1996 eingeführte Passus der Bauordnung keineswegs in Zweifel, meint Tanzer.

"Die Innung will das so aus dem Urteil lesen. Tatsache ist, dass es nur darum geht, ob die Anrainerrechte bei der Benützungsbewilligung ausreichend geschützt sind und ob die Prüfmöglichkeit der Ziviltechniker nicht zu weit gehen, so dass die Behörde nicht mehr nachvollziehen kann, was geprüft wurde."

Dass der Verfassungsgerichtshof eine Lücke in der Bauordnung entdeckt hat, bestreitet der Jurist nicht: "Theoretisch könnte nach der jetzigen Fassung des § 70a ein Architekt planen und sich dann selbst prüfen. Aber dass er das nicht darf, steht ohnehin in unseren Standesregeln!"

update.com: Neue Transparenz mit Fiala

Nach dem Ausscheiden des ehemaligen CFO Marcus Mühlberger im Frühjahr 2002 wurde nun die Nachfolgerin präsentiert: Monika Fiala (36) nimmt dabei auch gleich ihrem neuen Chef einen Job ab, denn seit dem Frühjahr hatte update-CEO Gerhard Schuberth den CFO-Posten noch mitbetreut.

Fiala studierte Betriebswirtschaftslehre an der WU Wien und absolvierte einen MBA-Studiengang an der California State University. Zuletzt arbeitet sie als CFO bei der Venture-Capital-Gesellschaft iLab24 A und war Mitglied des Aufsichtsrats bei investierten Gesellschaften. Davor fungierte sie als Kaufmännische Geschäftsführerin bei KPNQwest Austria.

Ihren neuen Job definiert Fiala so: "Mein Ziel ist es, auf Basis von transparenten Kostenstrukturen Vertrauen in unser Unternehmen auf- und auszubauen und innerhalb der gesetzten Zeiträume den Break-even zu erreichen."

Gerhard Schuberth, CEO von update, streut schon einmal Blumen: "Mit Frau Fiala konnten wir eine erfahrene Finanzchefin verpflichten, die alle Eigenschaften mitbringt, die besonders im schnelllebigen IT-Markt erforderlich sind. Damit ist unser Management wieder komplett, so dass wir uns jetzt mit voller Kraft den angestrebten Zielen widmen können."

Kraftwerk steuern per Laptop

Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) für Kraftwerke mittels PC oder Laptop zu bedienen, ermöglicht ein neues Tool von Schubert Elektronanlagen. Das Kraftwerksbedienterminal erhält eine Homepage, über die es angesteuert werden kann. Via Web ergeben sich so die gleichen Möglichkeiten, ein Kraftwerk zu steuern, wie vor Ort im Krafthaus. Sämtliche Informationen über den Kraftwerkszustand sind weltweit abrufbar. Der User hat direkten Zugriff auf alle Alarm- und Störmeldungen, Trenddaten und Anzeigenwerte. Diese können mittels Excel leicht weiter verarbeitet werden. Auch das Versenden dieser Meldungen per Mail oder SMS auf ein Handy ist möglich.

Begabte Zahlenkünstler

Die Angaben zum Umsatz der Readymix Kiesunion AG sind mehr als widersprüchlich. Am 15. Februar 2001 erging dem REPORT eine Vorabinformation zur Pressekonferenz am 21. Februar. Darin wird der Konzernumsatz mit 3,43 Milliarden Schilling beziffert, was einem Minus von rund zwei Prozent gegenüber 1999 (3.496 Mrd.) entspricht.

In den wenigen Tagen bis zur Pressekonferenz schrumpfte der Umsatz auf 3,3 Milliarden "rund zwei Prozent unter dem des Vorjahres", wie es im Pressetext wortwörtlich heißt. Eine Rechnung, die schlicht und einfach nicht stimmt. Denn ausgehend von den im Geschäftsbericht 1999 ausgewiesenen 3, 496 Milliarden bedeuten die nun präsentierten 3,3 Milliarden Schilling einen Umsatzrückgang von 5,6 Prozent. Eine Zahl, die immerhin jener nahe kommt, die der Readymix-Generaldirektor Wolfgang Schuster im Dezember des Vorjahres gegenüber dem REPORT prognostizierte. Damals nannte er den Umsatz relativ präzise mit 3,242 Milliarden Schilling, was einem Minus von etwa sieben Prozent entspricht (Report 12/2000).

Die diversen Differenzen kann Schuster nicht wirklich schlüssig erklären. Zur Kluft zwischen Dezember-Prognose (3,242 Mrd.) und Vorabinfo (3,43 Mrd.) erklärte er folgendes: "Ich weiß nicht warum wir das damals so pessimistisch gesehen haben". Die rund 130 Millionen, die zwischen dem 15. 2. (Vorabinfo) und dem 21. 2. (Pressekonferenz) abhanden gekommen sind, erklärt Schuster mit der Differenz zwischen englischen und österreichischen Zahlen.

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