Infineon entwickelt und produziert in Österreich energieeffiziente Chips. Mit ihnen soll der weltweit steigende Energiehunger befriedigt werden. Wenn man den Prognosen der Klima- und Wirtschaftsforscher Glauben schenken darf, sieht unsere Zukunft düster aus: Die Welt wächst unaufhörlich zu einem energiehungrigen Moloch. Da mag die herrschende Bio-Welle in Europa putzig erscheinen, wenn sich anderenorts in Schwellenländern Familien eines neuen Mittelstands auf den ersten SUV freuen. In Asien werden derzeit die meisten Kohlekraftwerke weltweit errichtet. Mit ihnen will man mit dem explodierenden Energieverbrauch fertig werden. Freilich ist das kostengünstigste Kraftwerk immer noch jenes, das gar nicht gebaut wird. Halbleiterhersteller Infineon hat sich just diesen fiktiven Kraftwerkstyp zum Thema gemacht. An den Standorten in Österreich wird mit dieser Vision vor Augen eine breite Palette passender Chips gebaut. Die kleinen Energiesparer sind in unzähligen Geräten zu finden – vom Kühlschrank bis zur Windkraftanlage.Effekte durch Technologie Dünner als ein Haar Wussten Sie, dass ... ?Jeder kennt sie, die Ladekabel mit integriertem Netzteil. Hat etwa Ihr Notebook ein besonders großes Netzteil, bedeutet das in der Regel, dass billige, ältere Chips zur Spannungsumwandlung eingebaut wurden. Hintergrund: In Elektronik minderer Qualität entsteht durch einen höheren Leitungswiderstand auch mehr Wärme. Damit sich niemand die Finger am Netzteil verbrennt, werden deren Gehäuse einfach großzügiger dimensioniert. Die größere Oberfläche verteilt die Hitze auf ein für den Nutzer erträgliches Maß.Der Unterschied im Einkaufspreis für energiesparendere Netzteile beträgt am Weltmarkt zwar nur wenige Dollar, doch das juckt manche Notebookhersteller nicht. Der Grund: Mit Skaleneffekten bei Zehntausenden Stück pro verkauftem Modell summiert sich jede noch so kleine Einsparung. Wer aber am Ende draufzahlt, ist der Konsument. Denn heißlaufende Netzgeräte schlagen sich auf den Stromverbrauch nieder.