Der Stahlpreis ist in aller Munde, sehr häufig negativ. Anders beim heurigen Stahlbautag: Dort wurde erstmals der österreichische Stahlpreis vergeben. Eingeheimst hat ihn die Firma Unger. »Es ist uns eine große Ehre, den Preis für dieses architektonisch einzigartige Projekt zu erhalten«, zeigte sich Josef Unger sichtlich erfreut über die Auszeichnung. Und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: »Schon beim europäischen Stahlbaupreis haben wir mit dem Projekt Europark den hervorragenden zweiten Platz erreicht, und jetzt haben wir noch eins draufgesetzt.« Die Talstation der Galzig-Seilbahn ist eine auf zwei Stahlbetonflügelwänden gelagerte, freitragende Stahl-Glas-Konstruktion mit lichten Spannweiten von 16 Metern. Das Highlight sind mit Sicherheit die von den Stahlträgern gehaltenen dreieckigen und rautenförmigen Glasscheiben, die eine geschwungene 2.200 m² umfassende Glashülle bilden. Eine weitere Besonderheit ist, dass kein Knotenpunkt der 326 Tonnen schweren Stahlkonstruktion dem anderen gleicht. Die vom Architekturbüro Driendl im Auftrag der Arlberger Bergbahnen AG geplante Talstation wurde von Unger Stahlbau in nur fünf Monaten Bauzeit umgesetzt. Die Plätze zwei und drei gingen an die Firmen Zeman International mit dem Stadion Innsbruck und die Waagner-Biro AG mit dem Projekt Hofburg (Wien).