Von Dietmar TrummerDer gute Ruf eines Spitzenmanagers resultiert aus der Summeseiner Eigenschaften. Market forderte die befragten Meinungsführerauf, ungestützt die drei besten und erfolgreichsten CEOs in österreich zu nennen. Der Generaldirektor der OMV, Wolfgang Ruttenstorfer, wird spontan am häufigsten unter die Top-3 der Chefelite gewählt. Die Hauptgründe für seine hohe Reputationsind nach Meinung der Befragten, dass er eine »klare Unternehmensstrategie vermittelt«, »international anerkannt« istund in der Erdölbranche als »innovativ und visionär« gilt. Knapp unter neunzig Prozent der Meinungsführer halten Ruttenstorfer für»glaubwürdig« und loben seine offensive externe Kommunikation.An zweiter Stelle folgt der Chef der erfolgreichen Erste Bank, Andreas Treichl. Knapp mehr als ein Fünftel wählen ihn spontanunter die besten drei Chefs. Auch er vermittelt ein klares Bild von seinen Stärken: Die klare Kommunikation seiner strategischenVorhaben, die internationale Anerkennung sowie seine innovativen und visionären Fähigkeiten beeindrucken die Befragten gleichermaßen. Die hohe Glaubwürdigkeit teilt er mit der Nummer eins des Rankings,OMV-Chef Ruttenstorfer. Bei der Wahrnehmungeiner offensiven Kommunikation nach außen fällt er allerdings signifikant ab. Vor allem auch gegenüber dem Drittplatzierten, Böhler-Uddeholm-Chef Claus Raidl. Dessen hervorragendsteChef-Eigenschaft gegenüber den beiden besser Gereihten ist seine offensive Kommunikation. Dies dürfte kein Zufall sein, gilt doch auch sein langjähriger Kommunikationschef Randolf Fochler seit vielen Jahren als einer der Branchenbesten.Die weiteren Spitzenplätze unter den österreichischen Chefs nehmen Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz (mit absoluten Spitzenwerten in den Kategorien »Strategie« und »Glaubwürdigkeit«), Voest-Alpine-Generaldirektor Wolfgang Eder und der Vorstandsvorsitzende der Wienerberger AG, Wolfgang Reithofer, ein. Bei beiden sehen die Spitzenrepräsentanten das internationale Ansehen als hervorstechendste Eigenschaft. Eine besonders hohe Kundenorientierung attestiert man Dietrich Mateschitz und Wolfgang Eder. Bei Wolfgang Ruttenstorfer ist man zusätzlich überzeugt, dass er besonders viele Top-Manager anzieht. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Dieses Ranking bildet keineswegs die tatsächlichen Leistungen der einzelnen Top-Manager ab. Aber es verdeutlicht, wie unterschiedlich ihr Leistungspotenzial von außen wahrgenommen wird. Es gibt auch einen offensichtlichen Zusammenhang zwischen der Bekanntheit eines CEO und der Beurteilung seiner Reputation.Dies lässt folgende grundsätzliche Interpretation zu: Je bekannter ein CEO ist, desto positiver beurteilen die Befragten in der Regel auch dessen Reputation. Und dies hat natürlich direkte Auswirkungen auf das Unternehmen, dem der CEO vorsteht. Kein Wunder, dass die Unternehmen jener CEOs, die im gegenständlichen Ranking voran liegen, gleichzeitig auch zur Elite der österreichischen Wirtschaftswelt gehören. Und noch etwas fällt auf: Abgesehen vom Global Player Red Bull haben sich die meisten durch jahrelange überdurchschnittliche Leistungen in Zentral- und Osteuropa mediale Bekanntheit und ein positives Images erarbeitet und diese offenbar zu einer überragenden Reputation verdichtet.