Fünf Punkte für ein neues Treibstoff-Halleluja: Unter diesem Motto trafen kürzlich eine ganze Riege von Managern und Umweltminister Josef Pröll in der OMV-Raffinerie Schwechat zusammen, um einen Pakt zu signieren. »Es erfüllt mich mit Freude, einen weiteren Mosaikstein für landwirtschaftliche Einkommen und Emissionsreduktionen im Verkehr zu präsentieren«, zeigte sich Pröll zufrieden. Der Mosaikstein heißt Bioethanol und wird ab dem Herbst in großen Mengen in der Agrana-Anlage Pischelsdorf (Nö) aus Mais, Rübensaft und Getreide gebraut. Rund 240.000 Kubikmeter des weitgehend CO2-neutralen Treibstoffes sollen pro Jahr erzeugt und teilweise an die Zapfsäulen gebracht werden. Um das zu bewerkstelligen, braucht es den erwähnten Pakt. Die OMV wird bereits ab Oktober an 15 ihrer Tankstellen E 85, ein Gemisch aus 85 Prozent Bioethanol und 15 Prozent Benzin, ausschenken. »österreich war immer vorne dabei, wenn es um Verbesserungen beim Treibstoff geht«, erklärt der OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttensdorfer. Fallweise sei es denkbar, dass die Zapfsäule für Normalbenzin zur E85-Pumpe umgewandelt wird, so Ruttensdorfer. Er sieht die OMV-Ausbaupläne für Erdgastankstellen (CNG) durch die nunmehrige Ethanol-Offensive nicht gefährdet. »Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen«, betont er.