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Redaktion_Report

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Genormtes Ungemach

Die neue Norm für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) macht nicht nur Freude. »Es ist ein Lapsus passiert«, ärgert sich der Geschäftsführer der Firma Durisol-Werke GesmbH, Manfred Temmel. Er ist mit der kürzlich verabschiedeten önorm B 6410, welche die Verarbeitung von Wärmedämmverbundsysteme regelt, alles andere als glücklich.

Obwohl es noch nie Probleme mit der Verklebung der Wärmedämmung auf Mantelsteinen gegeben habe, müssten Dämmplatten nach der neuen Norm gedübelt werden.
Passiert sei das Unglück, so Temmel, zwischen Gründruck und Endfassung der Norm. Welcher Dübel der Mantelsteinfraktion den Dübel verpasst hat, ist leicht zu erraten. Temmel nimmt es gelassen und geht davon aus, dass der Normungsausschuss die Sache bald repariert.

Harte Konstante

Die Bauproduktion ist im Vorjahr um drei Prozent gesunken, der Absatz von Zement auch. Die heimischen Produzenten haben davon allerdings nichts gemerkt. Sie verzeichnen ein hauchdünnes Absatzplus (plus 0,9 Prozent) und ein Umsatzplus von 3,7 Prozent auf nunmehr knapp 270 Millionen Euro. Der Rückgang ging eindeutig zulasten der Importe. »Die Importe reduzierten sich auf 0,7 Millionen Tonnen, was einem Minus von 13 Prozent entspricht«, sagt der neue Vorstandsvorsitzende der Vereinigung der österreichsichen Zementindustrie (VöZ) und Lafarge-Chef Peter Orisich.
Die Gründe für den deutlichen Importrückgang seien vielfältig, erklärt er weiter: Steigende Energie- und Transportpreise sowie die deutliche Belebung der Baukonjunktur in den exportierenden Ländern hätten dazu geführt, dass zum Teil österreichisches Preisniveau erreicht wird.

Um auch in Zukunft am Bauball zu bleiben, wurde vom scheidenden VöZ-Geschäftsführer Ernst Roubin eine Strukturbereinigung auf Verbandsebene eingeleitet. Zudem sollen neue Themen den Baustoff Beton zukunftssichernd positionieren. »Das Forschungsinstitut der Zementindustrie bietet sich für eine derartige Positionierung geradezu an«, erklärt Roubins designierter Nachfolger Felix Friembichler.
Ein Beispiel seien die nach den verheerenden Tunnelunfällen europaweit eingesetzten Forschungen im Bereich des Brandschutzes. Derzeit wird versucht, durch Faserbeimengung den bei Hitzeeinwirkung entstehenden Dämpf im Beton abzuleiten, um damit den Baustoff im Hochtemperaturbereich resistent zu machen. Des Weiteren laufen inzwischen Versuche, die die speicherwirksame Masse von Beton zur Entfaltung bringen sollen.

Wenig Regung bei Regus

Der Businesscenterbetreiber Regus tut sich schwer. Trotz Umstrukturierung und Neuorganisation als Reaktion auf die Flaute 2001 läuft die Nachfrage nach kurzfristig vermieteten Büroflächen mit dazugehöriger Infrastruktur nach wie vor schleppend - international, aber auch in österreich.

Von den 5500 Quadratmetern, die Regus voriges Jahr im Wiener Twintower angemietet hat, steht rund die Hälfte noch immer leer. Bis Jahresende hofft man auf einen Verwertungsstand von 75 Prozent. Das entspricht rund 600 Arbeitsplätzen, für deren Bereitstellung Regus zwischen 500 und 1000 Euro verlangt.

Asamers Schnäppchenjagd.

Die Asamer & Hufnagl Kies & Betonwerke GmbH (A & H) übernimmt 51 Prozent an der insolventen Firma Bitumen Mischgut-Anlage Edith Wanko GmbH mit Sitz in Wien und Zweigstelle in Meidling im Tale (Nö). »Durch den Bahnanschluss und die Nähe zu Sankt Pölten und Krems ein strategisch gutes Investment«, ist der technische Geschäftsführer von A & H, Oskar Berger, überzeugt.

Der Zukauf besteht aus ein Asphaltmischanlage und einem Steinbruch, der über eine Jahreskapazität von 500.000 Tonnen verfügt und Gleisschotter, Asphaltzuschlag und Material für den Straßenunterbau liefert. Bevor Berger offiziell die Geschäfte übernehmen wird, muss der am 16. Mai abgewickelte Zwangsausgleich durch den Gläubigerausschuss.

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