Doris Rusch ist neue Leiterin der Computerspielforschung. Die Visiting Professorin übernimmt den Fachbereich an der Donau-Universität Krems. Mit 1. Oktober 2010 hat Doris C. Rusch die Leitung des Bereichs für Computerspielforschung an der Donau-Universität Krems übernommen. Die Nachwuchswissenschaftlerin war bis vor kurzem am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston tätig. Als Gastlektorin hat Rusch bereits zuvor an der Entwicklung des Fachbereichs in Krems mitgewirkt, der mit seinem berufsbegleitenden Studienprogramm gefragte Spezialisierungen bietet. Die junge Wissenschaftlerin löst in ihrer Funktion als Leiterin des Fachbereichs „Applied Game Studies“ Univ.-Prof. Michael Wagner ab. Mit Rusch gewinnt die Weiterbildungsuniversität eine erfolgreiche Forscherin mit interdisziplinärem Wissen und internationaler Erfahrung. Spielend lernen und profitieren Doris C. Rusch studierte Linguistik, Englisch und Philosophie und verbindet das interdisziplinäre Wissen erfolgreich in zahlreichen Forschungsprojekten im Bereich der Medien- und Bildwissenschaften. Unter anderem ist sie Mitbegründerin des Weblog www.gamestudies.at, einer österreichischen Plattform für Computerspielforschung. Bereits in den vergangenen Jahren war Rusch auch am Aufbau der noch jungen Disziplin der so genannten „Game Studies“ in Krems maßgeblich beteiligt. Seit 2006 beschäftigt sich die Donau-Universität Krems intensiv mit den Auswirkungen der Neuen Medien auf Gesellschaft und Kultur und deren Einsatzmöglichkeiten im Bildungswesen. Mit Fokus auf den Computerspiel-Boom wurden unter Mitwirkung von Rusch innovative Weiterbildungsstudien entwickelt, die sowohl Personen in der Computerspiel- und Medienbranche als auch im Bildungsbereich Tätige ansprechen. „Ich begreife Spiele als konzeptionelle Werkzeuge, die das systemische Denken fördern und komplexe Themen aufgreifen können“, erklärt Rusch ihr Forschungsgebiet. Im Hinblick darauf widmet sie sich speziell Spielen, die sich mit sozialen und persönlichen Anliegen beschäftigen. „Applied Game Studies als Forschungsgebiet sind weit über die unmittelbare Auseinandersetzung mit Computerspielen hinaus relevant. Games generieren Erfahrungen und kommunizieren Inhalte mit Hilfe von Regeln, was sie für die Bereiche Marketing und PR aber auch Wirtschaft und Persönlichkeitsentwicklung höchst interessant macht“, sagt Rusch.