Im vergangenen Jahr wurden in Wien 7.794 neue Betriebe gegründet. Das entspricht einem Anstieg von 2 % gegenüber 2008. Damit liegt Wien österreichweit überlegen auf dem ersten Platz, gefolgt von Niederösterreich mit 5.664 Neugründungen und Oberösterreich mit 4.048. Wer allerdings glaubt, die Unternehmen würden in Zeiten der Krise vor allem aus der Not heraus gegründet, bekommt es mit Wirtschaftskammer-Wien-Präsidentin Brigitte Jank zu tun. »Die Gründer beweisen Innovationsgeist und unternehmerischen Mut. Und nur 4,6 % waren vor ihrem Schritt in die Selbstständigkeit arbeitslos«, sagt Jank. Vielmehr wollten die Gründer selbst Verantwortung übernehmen, wie aus einer aktuellen Motivumfrage hervorgeht.In den letzten Jahren hat sich auch die Charakteristik der Gründer geändert. Sie werden älter – der durchschnittliche Gründer in Wien ist 36 Jahre, in Österreich 37 Jahre. Und sie werden weiblicher. Während noch vor 15 Jahren nur rund 28 %aller Gründungen auf Frauen entfielen, sind es heute 38 %. Auch Gründer mit ausländischer Staatsbürgerschaft sind weiter auf dem Vormarsch und sind bereits für jede dritte Unternehmensgründung verantwortlich, die meisten aus den neuen EU-Staaten und aus Deutschland.Durch die Gründungen wurden 2009 knapp 4.500 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. 100 Firmen starteten mit sechs bis neun Beschäftigten, 1.040 Betriebe gründeten mit einem bis fünf Mitarbeitern. Der Rest sind EPU.Am häufigsten wurde im vergangenen Jahr in den Sparten Gewerbe & Handwerk sowie Information & Consulting gegründet, gefolgt vom Handel und der Tourismus- und Freizeitwirtschaft.