Einst belächelter Pionier, jetzt anerkannter Exporteur: Der steirische Anlagenbauer Biodiesel International GesmbH in Grambach bei Graz feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem Auftragshöchststand. Allein in den Jahren 2006 und 2007 gehen zwölf Biodieselwerke mit einer Kapazität von rund 600.000 Jahrestonnen in Betrieb. Somit hat das Unternehmen in österreich und zehn Staaten auf drei Kontinenten Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 800.000 Tonnen Biodiesel errichtet. BDI zählt sich zu den »Pionieren«, die Biodiesel zu einem wichtigen Faktor auf dem Gebiet der sanften Energie gemacht haben, so Geschäftsführer Wilhelm Hammer. Im von BDI entwickelten und laufend verbesserten sogenannten Multi-Feedstock-Verfahren kann der Kraftstoff nicht nur aus einem Rohstoff, sondern aus verschiedenen Ausgangsprodukten produziert werden. Neben der klassischen Umesterung von Rapsöl können BDI-Anlagen auch Altspeiseöl und tierische Fette zu Treibstoff veredeln. Für das Unternehmen sei es gut gewesen, dass die EU die Beimischung von Bio-Kraftstoffen ab 2005 verpflichtend gemacht habe, so die geschäftsführenden Gesellschafter Hammer und Helmut Gössler. Dadurch sei Biodiesel kein Nischenprodukt mehr, sondern endgültig ein Faktor auf dem Energiemarkt. Die BDI beschäftigt siebzig Mitarbeiter, zum Umsatz schweigt man sich nobel aus. Er steige ständig, teilt die Firma dazu knapp mit. Mit einem Anteil von 15 Prozent an der BDI minderheitsbeteiligt ist Michael Koncar, Gründer der VTU Engineering GmbH. Die VTU ist zugleich Subauftragnehmer der BDI, liefert der BDI Basic Engineering und Planung zu und macht damit etwa 15 Prozent ihres Umsatzes. Die VTU wurde von Koncar 1990 aus der Universität heraus gegründet und beschäftigt mittlerweile 105 Mitarbeiter.