Infolge der hohen Treibstoffpreise wird in den Fuhrparks jeder Euro zweimal umgedreht. Die Profiteure sind jedoch nicht Elektro- oder Hybridautos, sondern der öffentliche Verkehr. Die Wirtschaftskrise hatte auch ihre guten Seiten: Viele Unternehmen, die ihr Controlling lange Zeit schleifen ließen, mussten den Betrieb nach lockeren Kostenschrauben durchforsten und diese festziehen. Viel Geld versickert im Fuhrpark, wie sich bei so mancher Analyse herausstellte. Denn mit der Anschaffung allein ist es nicht getan – Wartung, Versicherung, Reifen und Reparaturen schlagen sich empfindlich zu Buche, vom administrativen Aufwand für Fahrtenbücher und Abrechnungen einmal abgesehen. Von diesem neuen Kostenbewusstsein profitieren auch die Leasinggesellschaften. Zwar führte die Krise zu einem kurzfristigen Rückgang der Neuverträge, inzwischen befindet sich aber die Sparte Kfz-Leasing wieder deutlich im Aufschwung. 2011 konnte mit einem Neugeschäft von 3,8 Milliarden Euro (plus 15,7 %) ein Rekordergebnis erzielt werden. Der Leasingbereich wächst damit noch stärker als der österreichische Automarkt, der mit rund 392.000 Pkw-Neuzulassungen (plus 9 %) ebenfalls ein Rekordhoch verzeichnete. Sowohl Privat- als auch Firmenkunden zeigen sich sehr leasingtreu. Mehr als 90 % der Kunden schließen erneut einen Leasingvertrag ab. Gerade für Unternehmen kommt – nicht zuletzt durch die verschärften Kreditvergaberichtlinien durch Basel III – ein über Leasing finanziertes Fahrzeug deutlich günstiger und schont zudem Bonität, Liquidität und die Eigenkapitalquote. Die gewerbliche Leasingquote lag im Vorjahr bei 61,7 %. >> Full-Service im Vormarsch Regelmäßige Kontrolle Bahntarife unschlagbar Checkliste:Die im Verband der österreichischen Leasinggesellschaften organisierten Anbieter verpflichten sich zur Einhaltung folgender Qualitätsstandards:1. Einhaltung aller gegenwärtig aktuellen gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere steuerlicher Bestimmungen in allen Verträgen.2. Möglichkeit einer vorzeitigen, vertraglich geregelten Vertragsauflösung.3. Detaillierte Angaben in Anboten/Anträgen/Leasingverträgen hinsichtlich> Leasingentgelt> Laufzeit> Eigenleistungen> Art der Verzinsung (fix oder variabel)> Restwertrisiko (beim Leasinggeber oder -nehmer)> Zusätzliche Spesen, Gebühren und Steuern4. Klare, auf nachvollziehbare Parameter aufbauende Kriterien für die Zinsanpassung.5. Eindeutige Beschreibung des Leistungsumfanges »Wartung/Reparatur«.6. Sofern Schäden zum Vertragsende verrechnet werden, gelten die Punkte 7 und 87. Klare Definition von akzeptierten und nicht akzeptierten Schäden am Fahrzeug bei einer Fahrzeugrückgabe mittels> Bildkatalog> Textbeschreibung8. Schäden an retournierten Fahrzeugen werden durch einen unabhängigen Sachverständigen mittels Schadensgutachten dokumentiert9. Die Kostensätze für eine eventuelle Verrechnung von Mehr- oder Minder-Kilometern müssen auf den Angeboten ausgewiesen sein10. Veröffentlichung der jeweils aktuellen Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf der Website des Anbieters>> Leasingvarianten:> Finance Leasing: Diese Form ist die häufigste Leasingvariante. Aufgrund der Laufzeit und der vereinbarten jährlichen Fahrleistung wird ein Restwert festgelegt, der dem voraussichtlichen Marktwert nach Vertragsende entspricht. Zu Beginn kann eine Depotzahlung geleistet werden, die aber nicht mehr als 50 % des Nettokaufpreises betragen darf. Dadurch reduziert sich die monatliche Leasingrate. Am Ende der Laufzeit kann das Fahrzeug zum vereinbarten Restwert gekauft werden. Wird die Höhe der Raten so bemessen, dass der Kaufpreis samt Nebenkosten im Rahmen der Vertragsdauer voll amortisiert ist, spricht man von Full-Pay-out-Leasing. Zeichnet sich eine übermäßige Beanspruchung ab (wenn der Mitarbeiter z.B. in den Außendienst wechselt und der Wagen für längere Strecken genutzt wird), sollte der Restwert noch während der Laufzeit entsprechend angepasst werden.> Operating Leasing: Diese Variante wird häufig von Unternehmen mit großen Firmenflotten gewählt. Im Vordergrund steht die optimale Nutzung der Fahrzeuge und nicht der Eigentumserwerb, um die Flotte immer auf technisch einwandfreiem Stand zu halten. Der Restwert bleibt unbestimmt, die Servicekosten sind in der Rate inbegriffen. Nach Ablauf des Vertrages erhält der Kunde eine Abrechnung, entsprechend der gefahrenen Kilometer und des Zustands des Fahrzeugs. Das Verwertungsrisiko trägt die Leasinggesellschaft. In der Regel least der Kunde ein neues Fahrzeug, ein Ankauf zum Marktwert ist aber möglich.