Am 24. März feiert das neue Gebäude des Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (CeMM) Dachgleiche und ist somit seiner Fertigstellung im Frühjahr des nächsten Jahres einen großen Schritt näher gekommen. Der Baugrund für das Zentrum für Molekulare Medizin mitten am Gelände des Allgemeinen Krankenhauseswurde von der Stadt zur Verfügung gestellt. Für die Errichtung ist die Bundesimmobiliengesellschaft BIG im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung zuständig. Basierend auf den Plänen des Generalplaners Architekt Kopper wurde der Rohbau in kürzester Zeit von der Firma Strabag AG professionell und unfallfrei errichtet.Das neue CeMM Gebäude wird einen gemeinsamen Eingang mit dem direkt anschließenden, ebenfalls neuen, Laborgebäude der Medizinischen Universität Wien (MUW) haben. Charakteristisch für das CeMM ist seine „offene Architektur“. Auf jeder Ebene sind Verbindungen zum Laborgebäude der MUW vorgesehen.Statt einer Ansammlung einzelner Laborräume hat Architekt Kopper die Raumaufteilung so gestaltet, dass ein freier Austausch von Gedanken und Ideen möglich ist. So wird CeMM den Ansprüchen an ein modernes Forschungsgebäude voll gerecht. Das Gebäude besteht aus acht Ebenen sowie zwei Untergeschoßen und einem Dachgeschoß (Haustechnik) und stellt Nutzfläche von rund 3.400 Quadratmetern bereit. Zwei Drittel davon sind Laborflächen.Das Forschungszentrum bietet, inklusive Administration und Assistenz, rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Platz. Die Laborräume sind Richtung Süden ausgerichtet, geräumig und hell. An der Nordseite des Forschungsgebäudes befinden sich die Büros der Forscherinnen und Forscher sowie der Administration. Außerdem sind dort kleine Seminarräume untergebracht. Im Dachgeschoß ist ein großer Seminarraum, eine Caféteria mit Terrasse dient als zusätzlicher Gedankeninkubator zwischen CeMM und MUW. Bis heute wurden von im Durchschnitt 25 Arbeitern, 335 Tonnen Bewehrung und 3400 Tonnen Beton verarbeitet. Nach den Rohbauarbeiten beginnt nun der Innenausbau.„Das CeMM leistet einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheitsvorsorge der Menschen und stärkt den Forschungsstandort Wien“, so Wissenschaftsminister Johannes Hahn im Vorfeld der Gleichenfeier des Forschungszentrums CeMM am Wiener AKH. Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) investiert knapp 22 Millionen Euro in den Bau des Forschungsgebäudes. Inhaltlicher Schwerpunkt am CeMM ist die Forschung im Bereich Krebs und immunologische Erkrankungen. „Hier kann das CeMM bereits auf beachtliche Forschungserfolge verweisen. Mit dem neuen Forschungsgebäude schaffen wir die optimalen Rahmenbedingungen, so dass die Forscherinnen und Forscher auch künftig auf internationalem Spitzenniveau arbeiten können.“ Giulio Superti-Furga, wissenschaftlicher Direktor des CeMM betont: „Wir haben am CeMM die Chance, in einer äußerst spannenden Zeit an der Weiterentwicklung der Medizin mit zu wirken. Seit der weitgehenden Entschlüsselung des menschlichen Genoms um die Jahrtausendwende ist in der Medizin ein neues Zeitalter angebrochen. Krankheiten und Therapien können in einer bisher nicht vorstellbaren Präzision erfasst werden und in Zukunft werden wir dadurch Patienten und Patientinnen mit neuen Mitteln helfen können." Umso wichtiger sei es, dass klinische Forschung und Grundlagenforschung immer näher zusammenrücken. "CeMM ist ein einmaliges Beispiel dafür und ein Vorbild für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Medizinuniversitäten in ganz Österreich“, erklärt Superti-Furga.Über CeMM Das Research Center for Molecular Medicine CeMM, das Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ist eine internationale, unabhängige und interdisziplinäre Forschungseinrichtung im Bereich der Molekularmedizin. “Von der Klinik in die Klinik”: CeMM verfolgt eine anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet der Molekularmedizin durch die Zusammenführung und gegenseitige Beeinflussung von Grundlagen- und klinischer Forschung, wobei Krebs, Entzündungsprozesse und immunologische Krankheiten zu den wichtigsten Forschungsgebieten zählen. Zurzeit beschäftigt CeMM sechs international rekrutierte Principal Investigators und rund 65 weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Im Jahr 2010 wird CeMM in ein neues, maßgeschneidertes Gebäude im Herzen des Wiener Allgemeinen Krankenhauses (AKH) einziehen, das ca. 100 Forschern und Forscherinnen Platz bieten wird.Infos: www.cemm.oeaw.ac.at