Wer den US-amerikanischen Mittleren Westen in erster Linie mit Kreationisten, Waffen tragenden Hinterwäldlern und endlos langen Weizen- und Maisfeldern in Verbindung bringt, liegt nicht komplett daneben - zumindest, was das Klischee betrifft. Joe Hynek, Doktorand an der State University of Iowa, hat mit diesen Klischees in etwa so viel am Hut wie die Kreationisten mit Charles Darwin. Der Jungakademiker hat sich den Naturwissenschaften verschrieben und versteht sich mittlerweile durchaus auch als Erfinder. Seine neue Eigendefinition hat er einem Maschinenbauseminar zu verdanken, in dessen Rahmen den Studenten die ungewöhnliche Aufgabe übertragen wurde, eine Damenhandtasche modisch und technisch zu designen. Das Ergebnis ist die »Solarjo Power Purse« - eine rechteckige Handtasche, deren Außenhülle mit Solarzellen bestückt ist. Diese Solarzellen dienen dem praktischen Zweck, in der Handtasche befindliche elektronische Kleingeräte wie iPod, Handy, Kamera oder Diktiergerät via USB-Stick aufzuladen. Sein Professor Mark Bryden sieht das überraschende Ergebnis des Seminars als auch Möglichkeit, die Solartechnologie an die breite Masse der Konsumenten zu bringen. Die Solar-Handtasche könnte die Entwicklung von weiteren tragbaren Gegenständen voranbringen, so die Hoffnung des Professors.Derzeit befindet sich der Neo-Erfinder auf der Suche nach Investoren und einem Hersteller, der die »Solarjo Power Purse« auf den Markt bringen kann. Derzeit seien die Materialkosten zwar noch relativ hoch, Hynek hofft aber, das modische Accessoire für unter 300 Dollar an die Frau bringen zu können. Info: www.iastate.edu